GLASS HAMMER
Skallagrim: Into The Breach
- Order number: 33907
- Band/Artist: GLASS HAMMER
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 15.10.2021
Bereits mit dem 2020er-Release “Dreaming City” deutete sich an, dass Glass Hammer den von ihnen gewohnten, traditionell sehr stark von den Genre-Urvätern Yes, aber auch Emerson Lake & Palmer, Gentle Giant und Genesis inspirierten puren Prog-Sound aktuell gern mit harten Gitarren und einem deutlich rockigeren Auftreten würzen. Dieser Weg wird mit “Skallagrim: Into the Breach” nun konsequent fortgesetzt und sogar weiter ausgebaut.
“Viele Fans waren von ‘Dreaming City’ begeistert, unserem härtesten Album bisher”, berichtet ein erfreuter Steve Babb, neben Fred Schendel einer der beiden Multiinstrumentalisten, Gründer und Masterminds der Amerikaner, von Gesprächen mit Anhängern. “Unser neues Werk sollte sie deshalb sehr happy machen”, lacht er. “Denn es ist noch heavier und härter ausgefallen. Es ist definitiv mehr Hammer als Glass.”
Babb hat völlig Recht. “Skallagrim: Into the Breach”, die nicht nur musikalische, sondern auch lyrische Fortsetzung des mit “Dreaming City” begonnenen und auf mindestens einen weiteren Part ausgerichteten Story-Konzepts, geht sogar noch drastischer in Richtung klassischen Hardrocks und Metals. Neben Babb und Schendel sowie Drummer Aaron Raulston mischen die Session-Gitarristen Brian Brewer und Reese Boyd kräftig mit. Speziell ihre Beiträge in Form deftiger Riffs geben dem Sound der Band ihre aufregend abweichende Klangfarbe. Integrieren sie doch knackige Elemente à la Rush oder Porcupine Tree und sogar Spuren von Space-Rock im Stile von Hawkwind in die dennoch weiterhin sehr durchdacht und elegant komponierten Stücke.
Der Longplayer bietet – eingehüllt in ein einmal mehr sehr attraktives, natürlich ebenfalls an den Vorgänger anschließendes Artwork – 75 Minuten brillanten Prog-Rock-Sound mit Betonung auf den Rock-Aspekt. Es ist auch das erste komplette Album der Band mit ihrer nun als festes Mitglied etablierten Sängerin Hannah Pryor. Sie tritt in die großen Fußstapfen von Vorgänger*innen wie der wunderbaren Susie Bogdanowicz oder des seit 2012 bei Yes am Mikro stehenden Jon Davison. Glass-Hammer-Fans kennen sie bereits von ihrem Auftritt – damals noch als Gaststar – auf dem 2020 veröffentlichten “A Matter of Time Volume I” – einer Sammlung von Re-Recordings bekannter Klassiker aus dem Repertoire der Gruppe. Pryor macht mit ihrem ebenso emotionalen wie kraftvoll ausdrucksstarken Gesang einen tollen Job auf “Skallagrim: Into the Breach”.
Das zeigt sich schon beim wunderschönen, leider etwas zu kurz geratenen, verträumt-atmosphärischen Piano-Intro “He’s Got a Girl”. Pryors bezaubernde Balladen-Stimme funktioniert bei den knackigeren Nummern aber mindestens genauso gut. Das beweist die Frontlady sofort im Anschluss bei “Anthem to Andorath”, einer majestätisch anmutenden Breitwand-Hymne. Weitere Highlights sind der dreckig groovende Classic-Rocker “Sellsword”, das mit Hammond-Orgel-Einsatz psychedelisch angehauchte “Steel” sowie das zwischen frühen Journey und Rush (etwa zu “Permanent Waves”-Zeiten) changierende, von Babb und Schende gesungene “The Ogre of Archon”. Das atmosphärisch und rhythmisch etwas an Porcupine Tree erinnernde “Into the Breach” und das ebenfalls klar von Rush beeinflusste, locker-flockige “Hyperborea” können ebenfalls voll überzeugen.
Ein großartiges Album begnadeter Musiker, die sich lobenswerterweise nicht scheuen, nach fast 30 Jahren durchaus erfolgreicher Bandhistorie andere Ideen auszuprobieren und diese dann auch konsequent umzusetzen. Wir dürfen uns jetzt schon auf den hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassenden Abschluss der Trilogie freuen.
Oliver Kube
Mit „Skallagrim: Into The Beach“ kehren GLASS HAMMER rundum – also musikalisch, konzeptionell und gestalterisch – nach „Dreaming City“ zurück, wobei sie zwar sich und ihrem ELP-DT-SB-Prog-Bombast, aber nicht mehr ihrer 'alten' Sängerin, treu bleiben und mit Hannah Pryor auf eine junge, noch gänzlich unbekannte Vokalistin setzen. Das sorgt zwar nicht für frischen Wind, aber immerhin für eine weitere, durchaus angenehme GLASS HAMMER-Härte, die auch durch das jugendliche Feuer ihrer Sängerin neu angefacht wird. (Thoralf Koß /musikreviews.de)
Glass Hammer returns to the world of the Dreaming City with the follow-up album, SKALLAGRIM — INTO THE BREACH.
The album continues the tale of the thief with the screaming sword, a “desperate man” who lost his lover and his memory. “It’s over the top, and meant to be,” comments Glass Hammer’s Steve Babb. “But it’s relevant as well,” he continues. “There’s always a deeper story hidden within every concept album we’ve ever done. This one is no different.” “But the story should never overwhelm the music,” he explains. “Though like a good movie or novel, these albums have an arc. Fans thought the last album was our heaviest, and loved the new direction. Well, our 2021 release is going to make them super happy! Heavier than the last, it’s far more hammer than glass,” he muses. Like Dreaming City, the insert has the look and feel of a vintage fantasy novel, complete with excerpts from the story and illustrations. Lead vocalist, Hannah Pryor, joins with Babb, Fred Schendel, Aaron Raulston and GH session guitarists, Reese Boyd and Brian Brewer in a seventy-five minute long onslaught of heavy prog.
Tracklist:
1. He’s Got A Girl
2. Anthem To Andorath
3. Sellsword
4. Steel
5. A Spell Upon His Mind
6. Moon Pool
7. The Dark
8. The Ogre Of Archon
9. Into The Breach
10. The Forlorn Hope
11. The Writing On The Wall
12. Hyperborea
13. Bright Sword