CRAVEN, BEN
Great And Terrible Potions CD
€17.99 *
Prices incl. VAT plus shipping costs
- Order number: 35615
- Band/Artist: CRAVEN, BEN
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 15.08.2011
Australien-Import! Bei Ben Craven und "Great & Terrible Potions" kommen gleich mehrere... more
Australien-Import!
Bei Ben Craven und "Great & Terrible Potions" kommen gleich mehrere bemerkenswerte Faktoren zusammen: a) kommt der Musiker aus dem auf der Prog-Landkarte immer noch nicht fest lokalisierten Australien, b) ist das komplette Album im Alleingang entstanden und c) ist es das Debütalbum. Na ja, zumindest fast, denn wie auf der offiziellen Homepage zu lesen war, hat der Herr schon 2006 unter dem Namen "Tunisia" ein Album veröffentlicht. Nach außen hin wird das Werk von einem klassischen Roger-Dean-Artwork abgerundet.
Nun mag man sich fragen, wie so ein Ein-Mann-Orchester heutzutage arbeitet. Die Tage, in denen Mike Oldfield im stillen Kämmerlein über Jahre hinweg den folkigen Kauzprog von "Tubular Bells" zu Rande bringen konnte, sind ja längst vorbei und die Einflüsse sind heute auch andere. Die Antwort lautet: Ziemlich variabel. "Great & Terrible Potions" deckt im weiten Feld des modernen Progressive Rock viele Substile und Ausrichtungen ab, ist reichlich dynamisch geraten und setzt abwechselnd auf Bombast, Düsternis, Eingängigkeit, Modernismen und klassische Elemente. Dabei sind die einzelnen Zutaten überwiegend konventionell, abseits der klassischen Rockbesetzung stechen allerdings die Keyboards heraus und erzeugen mal röhrend Hammond-Sounds, mal pompöse Orchesterimitationen und sogar recht oft düstere Ambient-Klangteppiche.
Auffällig sind anfangs die Instrumentals: So gibt es auf den ersten drei Tracks von "Great & Terrible Potions" gerade mal zwei Minuten Gesang in "Nobody Dies Forever Part 1", und "Aquamarine" ist ein Konglomerat aus düsterem Ambient und einem langen Gitarrensolo. Danach folgen aber nur noch das eher unauffällige, aber recht relaxte "The Conjurer" und das optimistische "Solace", ansonsten setzt Craven dann vermehrt auf "richtige" und auch recht einfach fassbare Songs. So bietet "Ready To Lose" mit seinem melodischen Sound, der sowohl von sympathischem Mainstreamrock der Marke Thunder als auch von neoproggiger Schrägheit im Stile von Spock‘s Beard zehrt, recht leichte Kost also, und mit dem Akustik-Intro und -Outro beweist der Herr ebenso ein Gespür für sinnvolle Songstrukturen.
Das ist dann aber auch schon der einzige Song mit Single-Format, denn "No Specific Harm" und der Titelsong bemühen den Habitus von Longtracks. Ersterer ist reichlich modern geraten, spontan würde ich ihn aufgrund der mit bedrohlichen Keyboards und straighten Rhythmen unterlegten Gesangseinsätze gar in die Nähe so moderner Bands wie Riverside verorten wollen. Dem gegenüber steht die pompös-theatralische Einleitung, deren Bombast gerade in diesem Jahr durchaus mit dem des "Fly From Here"-Longtracks vergleichbar wäre, wenn er nicht so düster ausgefallen wäre. In der Mitte steht noch einmal ein kurzes Zwischenspiel mit einer ominösen Keyboardwand und schwirrenden Soundeffekten, und zum Ende hin wird das Arrangement bei einem eher beiläufigen Gitarrensolo immer voller und erdrückender, um dann auf schaurige Windeffekte überzublenden. Spooky. Nach dem zweiten "Nobody Dies Forever"-Teil wildert der Titelsong dann zu Beginn in den Stimmungen der mittleren Porcupine Tree ("Signify") und übernimmt dabei auch die meist eher bedächtigen Geschwindigkeiten der Songaufbauten. Im Mittelteil und zum Ende hin artet das Stück dann in eine regelrechte Schlacht von Streicher-Keyboards und jaulender Gitarre mit allerlei Slideeffekten aus. Für die Kurzentschlossenen folgen auf der Digisleeve-Version des Albums noch drei Single-Edits der markanten Albensongs, die aufgrund ihrer Länge zum Antesten geradezu prädestiniert sind.
Ein bisschen schwer zu greifen ist das ganze Album schon. Im Grunde genommen gruppieren sich hier um die drei beschriebenen Songs die genannten Instrumentals und die beiden "Nobody Dies Forever"s, was gemessen an den Songs selber ein bisschen kurios wirkt. Denn der Gesang und von Ben Craven und die zugehörigen Melodielinien stehen eher in der Mainstream-Tradition, und auf der instrumentalen Seite gibt es zwar Bombast und eine leicht ins psychedelische gehende Gitarrenarbeit, aber kein großartiges Gefrickel oder schräge Rhythmik. Ein Stück weit steht das Album damit auch in der aktuell angesagten Musiktradition: Verhältnismäßig simples und eingängiges Material mit eigenwilligen Stimmungen und Atmosphären anzureichern. Und das wiederum gelingt Ben Craven damit recht gut. Ich schließe also mit der Feststellung, dass sich der Herr zwar zwischen so einige Stühle gesetzt hat, "Great & Terrible Potions" aber trotzdem eine gelungene und schön hörbare Visitenkarte im aktuellen Progbusiness ist.
GC/BBS - 11/15 Punkten
Bei Ben Craven und "Great & Terrible Potions" kommen gleich mehrere bemerkenswerte Faktoren zusammen: a) kommt der Musiker aus dem auf der Prog-Landkarte immer noch nicht fest lokalisierten Australien, b) ist das komplette Album im Alleingang entstanden und c) ist es das Debütalbum. Na ja, zumindest fast, denn wie auf der offiziellen Homepage zu lesen war, hat der Herr schon 2006 unter dem Namen "Tunisia" ein Album veröffentlicht. Nach außen hin wird das Werk von einem klassischen Roger-Dean-Artwork abgerundet.
Nun mag man sich fragen, wie so ein Ein-Mann-Orchester heutzutage arbeitet. Die Tage, in denen Mike Oldfield im stillen Kämmerlein über Jahre hinweg den folkigen Kauzprog von "Tubular Bells" zu Rande bringen konnte, sind ja längst vorbei und die Einflüsse sind heute auch andere. Die Antwort lautet: Ziemlich variabel. "Great & Terrible Potions" deckt im weiten Feld des modernen Progressive Rock viele Substile und Ausrichtungen ab, ist reichlich dynamisch geraten und setzt abwechselnd auf Bombast, Düsternis, Eingängigkeit, Modernismen und klassische Elemente. Dabei sind die einzelnen Zutaten überwiegend konventionell, abseits der klassischen Rockbesetzung stechen allerdings die Keyboards heraus und erzeugen mal röhrend Hammond-Sounds, mal pompöse Orchesterimitationen und sogar recht oft düstere Ambient-Klangteppiche.
Auffällig sind anfangs die Instrumentals: So gibt es auf den ersten drei Tracks von "Great & Terrible Potions" gerade mal zwei Minuten Gesang in "Nobody Dies Forever Part 1", und "Aquamarine" ist ein Konglomerat aus düsterem Ambient und einem langen Gitarrensolo. Danach folgen aber nur noch das eher unauffällige, aber recht relaxte "The Conjurer" und das optimistische "Solace", ansonsten setzt Craven dann vermehrt auf "richtige" und auch recht einfach fassbare Songs. So bietet "Ready To Lose" mit seinem melodischen Sound, der sowohl von sympathischem Mainstreamrock der Marke Thunder als auch von neoproggiger Schrägheit im Stile von Spock‘s Beard zehrt, recht leichte Kost also, und mit dem Akustik-Intro und -Outro beweist der Herr ebenso ein Gespür für sinnvolle Songstrukturen.
Das ist dann aber auch schon der einzige Song mit Single-Format, denn "No Specific Harm" und der Titelsong bemühen den Habitus von Longtracks. Ersterer ist reichlich modern geraten, spontan würde ich ihn aufgrund der mit bedrohlichen Keyboards und straighten Rhythmen unterlegten Gesangseinsätze gar in die Nähe so moderner Bands wie Riverside verorten wollen. Dem gegenüber steht die pompös-theatralische Einleitung, deren Bombast gerade in diesem Jahr durchaus mit dem des "Fly From Here"-Longtracks vergleichbar wäre, wenn er nicht so düster ausgefallen wäre. In der Mitte steht noch einmal ein kurzes Zwischenspiel mit einer ominösen Keyboardwand und schwirrenden Soundeffekten, und zum Ende hin wird das Arrangement bei einem eher beiläufigen Gitarrensolo immer voller und erdrückender, um dann auf schaurige Windeffekte überzublenden. Spooky. Nach dem zweiten "Nobody Dies Forever"-Teil wildert der Titelsong dann zu Beginn in den Stimmungen der mittleren Porcupine Tree ("Signify") und übernimmt dabei auch die meist eher bedächtigen Geschwindigkeiten der Songaufbauten. Im Mittelteil und zum Ende hin artet das Stück dann in eine regelrechte Schlacht von Streicher-Keyboards und jaulender Gitarre mit allerlei Slideeffekten aus. Für die Kurzentschlossenen folgen auf der Digisleeve-Version des Albums noch drei Single-Edits der markanten Albensongs, die aufgrund ihrer Länge zum Antesten geradezu prädestiniert sind.
Ein bisschen schwer zu greifen ist das ganze Album schon. Im Grunde genommen gruppieren sich hier um die drei beschriebenen Songs die genannten Instrumentals und die beiden "Nobody Dies Forever"s, was gemessen an den Songs selber ein bisschen kurios wirkt. Denn der Gesang und von Ben Craven und die zugehörigen Melodielinien stehen eher in der Mainstream-Tradition, und auf der instrumentalen Seite gibt es zwar Bombast und eine leicht ins psychedelische gehende Gitarrenarbeit, aber kein großartiges Gefrickel oder schräge Rhythmik. Ein Stück weit steht das Album damit auch in der aktuell angesagten Musiktradition: Verhältnismäßig simples und eingängiges Material mit eigenwilligen Stimmungen und Atmosphären anzureichern. Und das wiederum gelingt Ben Craven damit recht gut. Ich schließe also mit der Feststellung, dass sich der Herr zwar zwischen so einige Stühle gesetzt hat, "Great & Terrible Potions" aber trotzdem eine gelungene und schön hörbare Visitenkarte im aktuellen Progbusiness ist.
GC/BBS - 11/15 Punkten
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