The Penrose Triangle

Nach dem von der Kritik gefeierten Vorgänger “Aviation”, präsentieren Frank Us und seine Mitstreiter ihr neuestes Album “The Penrose Triangle”. 

Mit kleinen Pop-Perlen, treibenden Rock Songs bis hin zu üppig-epischen progressiven Werken mit Laufzeiten von 10 Minuten, zeigen LEGACY PILOTS wieder die gesamte Bandbreite ihrer Musikalität: Todd Sucherman, Marco Minneman, Pete Trewavas, Lars Slowak, John Mitchell, Steven Rothery, Finally George, Eric Gillette, Jake Livgren, Ricky Garcia sowie Liza bieten, wie kaum anders zu erwarten war, ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau an. Dennoch steht wieder die Musik dabei im Vordergrund und nicht die unzweifelhaft vorhandene Virtuosität der Musiker.

Der Opener “Better Days” zeichnet sich durch einen treibenden und intensiven Groove aus und die Fähigkeit John Mitchell’s hooks zu schreiben, kommt im Refrain sehr deutlich zum Tragen: Einmal gehört brennt sich die Melodie unauslöschlich in das Gedächtnis. 

In “Mad Kings” geht es um Menschen in höchsten Ämtern, die sich an ihrer Machtfülle berauschen und die Wahrheit in ihrem Sinne verdrehen. Ähnlichkeit mit noch lebenden Personen ist absolut beabsichtigt. Todd Sucherman spielt hier einen unfassbar kraftvollen und hämmernden Beat, Jake Livgren’s Stimme reißt den Zuhörer mit und Eric Gillette, man kennt ihn aus der Neil Morse Band, bietet bei diesem Titel eine furiose Gitarre an.

Ganz anders kommt “Coast Cards” daher, ein sehr ruhiger Titel, der mit Liza’s sanftem, geradezu zerbrechlichen Gesang für eine Atempause sorgt. Mag er im ersten Moment wie ein Poptitel wirken, kann der geneigte Zuhörer bei genauerem Hinhören nicht nur Metrikwechsel, sondern auch eine sehr feine Instrumentierung erkennen.

Kernstück auf “The Penrose Triangle” dürfte “A Change of Mind” sein, dass mit einer Spielzeit von über 10 Minuten auch gleichzeitig den längsten Titel auf dem neuen Album darstellt. Hier geht es inhaltlich darum, in manchen Momenten seine Perspektive zu hinterfragen. Dinge die offensichtlich scheinen, sind es in Wirklichkeit gar nicht. Ähnlich wie beim Betrachten eines Penrose Dreiecks.

Marco Minnemann und Pete Trevawas sind hier wieder kongeniale Partner in der Rhythmus-Section während sich “Finally George “ und Frank Us den Gesang teilen.

Ein unbestrittenes Highlight für alle Freunde des progressiven Instrumentals kommt am Ende des Albums: 

“A Compendium of Life” illustriert was das Leben ausmacht - Freude, Komplexität, Ruhe, Melancholie und eben auch unbändige Energie.

Mit unterschiedlichen Metriken und auch Tempowechseln, raffinierten rhythmischen Strukturen, wiederkehrenden Melodiebögen die erst in elegischer Anmutung und dann in einem fulminantem Finale enden, spiegelt dieses neunminütige Stück die Vielfalt eines einzigen Lebens wieder.

Besondere Aufmerksamkeit verdient hier das Schlagzeugspiel von Todd Sucherman der die gesamte Bandbreite seines Könnens abruft sowie das Bassspiel von Lars Slowak, der in Perfektion sowohl Rhythmus als auch die Harmonien stützt. Nicht nur als Komponist sondern auch an den Keyboards zeigt Frank Us wo seine Wurzeln liegen: Mehr als bei jedem anderen Stück spürt man jede Sekunde seine Verbundenheit zu den goldenen Jahren des Progressive Rock.

"The Penrose Triangle” nimmt seine Zuhörer ein weiteres Mal mit auf eine audiophile Reise, die trotz einer Laufzeit von fast 60 Minuten, immer zu fesseln weiß.

Wer interessante und abwechslungsreiche Musik zu schätzen weiß, ist hier gut aufgehoben.

LEGACY PILOTS

The Penrose Triangle 

1) Better Days

Written by Frank Us and John Mitchell 

2) tbd.

Written by Frank Us and John Mitchell 

3) Shadowplay

Written by Frank Us

4) Heaven Must Know

Written by Frank Us

5) Mad Kings

Written by Frank Us and Jake Livgren

6) Coast Cards

Written by Frank Us

7) As Dominos Fall

Written by Frank Us

8) A Change of Mind

Written by Frank Us

9) A Compendium of Life

Written by Frank Us

Laufzeit ca. 60 Minuten