
GALAHAD
Empires Never Last
- Artikelnummer 36345
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 17.08.2007
Galahad sind angekommen. Nach dem archetypischen Neoprog der ersten Alben begann mit "Following... mehr
Galahad sind angekommen. Nach dem archetypischen Neoprog der ersten Alben begann mit "Following Ghosts" und dem Einstieg des (damals) neuen Keyboarders Dean Baker der lange Weg, der mit "Empires Never Last" seinen vorläufigen Höhepunkt findet. Kein Zweifel, "Following Ghosts" war in vielerlei Hinsicht misslungen: Ziellos, nicht zu Ende gedacht und über weite Strecken langweilig. Und dennoch hätten es Galahad ohne diesen mutigen ersten Schritt wohl weiterhin nur Alben veröffentlicht, die zwar guter Neoprog gewesen wären, aber eben auch nicht mehr.
"Empires Never Last" dagegen setzt konsequent den mit den beiden Vorgängeralben eingeschlagenen Pfad fort und ist dabei doch in vielerlei Hinsicht klassisch-neoproggiger. Verschwunden sind bis auf das Intro die weiten Soundflächen, die Teile von "Year Zero" prägten, stattdessen bieten die Mannen aus Dorset ein Album an, in dem jeder Song für sich steht und überzeugen kann, aber dennoch im Gesamtkontext noch stärker wirkt. Titel wie "I Could Be God" und "Sidewinder" (übrigens mit herrlich debilen Bush-Zitaten versehen) vereinen beide Linien, die Galahad in ihrer Karriere verfolgt haben, zu einem homogenen Ganzen und schaffen dabei das Kunststück, die positiven Seiten beider Ausprägungen in sich zu vereinen. Die düster-majestätische Atmosphäre von Songs wie "Sleepers" oder "Ghost of Durtal" wird kombiniert mit den modernen elektronischen und Trance-Elementen von "Bug Eye" und "Year Zero". Was jedem gesunden Menschenverstand folgend kolossal scheitern sollte, funktioniert in einem Maße, dass es jedem alten Galahad-Anhänger die Tränen in die Augen treiben wird, v.a. da Threshold-Gitarrero Karl Groom dem Album eine Produktion verpasst hat, die sich selbst in diesem nicht gänzlichen finalen Mix nur mit amtlich angemessen beschreiben lässt. Endlich bratzen auch die Gitarren von Roy Keyworth so, wie sie es auch Livekonzerten machen. Auf eine Einzelbesprechung der Stücke möchte ich an dieser dieser Stelle verzichten.
Das was Galahad hier bieten, die Modernisierungen, die Bands wie Nemo oder IQ auf völlig andere Weise einem stagnierenden Genre verpassen, das ist die Zukunft des Neoprog. Sie muss es sogar sein, wenn es eine Zukunft jenseits selbstplagiatorischer Bands wie Pendragon, Jadis und Konsorten geben soll, die seit fast zwei Jahrzehnten nichts Neues mehr auf die Beine gestellt.
Wer dem Neoprog noch eine Zukunft zubilligen möchte, der muss "Empires Never Last" eine Chance geben, und wer dies momentan nicht tut, der könnte nachher seine Meinung geändert haben. Oder, um das vielleicht herrlichste in "Sidewinder" verwendete Zitat abzuwandeln: Nach diesem Album weiß man, dass Neoprog und Modernität nach wie vor in friedlicher Koexistenz leben können. Kaufpflicht!
D. Egbers/BBS - 14/15 Punkten
"Empires Never Last" dagegen setzt konsequent den mit den beiden Vorgängeralben eingeschlagenen Pfad fort und ist dabei doch in vielerlei Hinsicht klassisch-neoproggiger. Verschwunden sind bis auf das Intro die weiten Soundflächen, die Teile von "Year Zero" prägten, stattdessen bieten die Mannen aus Dorset ein Album an, in dem jeder Song für sich steht und überzeugen kann, aber dennoch im Gesamtkontext noch stärker wirkt. Titel wie "I Could Be God" und "Sidewinder" (übrigens mit herrlich debilen Bush-Zitaten versehen) vereinen beide Linien, die Galahad in ihrer Karriere verfolgt haben, zu einem homogenen Ganzen und schaffen dabei das Kunststück, die positiven Seiten beider Ausprägungen in sich zu vereinen. Die düster-majestätische Atmosphäre von Songs wie "Sleepers" oder "Ghost of Durtal" wird kombiniert mit den modernen elektronischen und Trance-Elementen von "Bug Eye" und "Year Zero". Was jedem gesunden Menschenverstand folgend kolossal scheitern sollte, funktioniert in einem Maße, dass es jedem alten Galahad-Anhänger die Tränen in die Augen treiben wird, v.a. da Threshold-Gitarrero Karl Groom dem Album eine Produktion verpasst hat, die sich selbst in diesem nicht gänzlichen finalen Mix nur mit amtlich angemessen beschreiben lässt. Endlich bratzen auch die Gitarren von Roy Keyworth so, wie sie es auch Livekonzerten machen. Auf eine Einzelbesprechung der Stücke möchte ich an dieser dieser Stelle verzichten.
Das was Galahad hier bieten, die Modernisierungen, die Bands wie Nemo oder IQ auf völlig andere Weise einem stagnierenden Genre verpassen, das ist die Zukunft des Neoprog. Sie muss es sogar sein, wenn es eine Zukunft jenseits selbstplagiatorischer Bands wie Pendragon, Jadis und Konsorten geben soll, die seit fast zwei Jahrzehnten nichts Neues mehr auf die Beine gestellt.
Wer dem Neoprog noch eine Zukunft zubilligen möchte, der muss "Empires Never Last" eine Chance geben, und wer dies momentan nicht tut, der könnte nachher seine Meinung geändert haben. Oder, um das vielleicht herrlichste in "Sidewinder" verwendete Zitat abzuwandeln: Nach diesem Album weiß man, dass Neoprog und Modernität nach wie vor in friedlicher Koexistenz leben können. Kaufpflicht!
D. Egbers/BBS - 14/15 Punkten
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