
ISOBAR
Isobar III
- Artikelnummer 36747
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 06.01.2023
Isobar legen ja seit einigen Jahren einen ganz beachtlichen Aufstieg hin. Unter Mittäterschaft von Schlagzeuger Mattias Olsson veröffentlichen die Nachfolger der Prog-Band Metaphor nun schon ihr drittes Album seit 2020, zur Freude nicht nur der meisten Kritiker, die die ersten beiden Alben mit Lob geradezu überhäuften, sondern auch der Prog-Fans, die Isobar sofort ins Herz schlossen. Das bescherte ihr jenen Erfolg, der sie dorthin brachte, wo sie heute ist: Kenner der Szene nennen Isobar längst in einem Atemzug mit Bands wie Änglagård, Wobbler, Jordsjø, Fren, Shamblemaths, All Traps On Earth, Ring Van Möbius, Ske, Stop Motion Orchestra. Allesamt Protagonisten eines anspruchsvollen, gern ein wenig angedüsterten Progressive Rocks, der seine Wurzeln nicht verleugnet, und dennoch zeitgemäß klingt.
"Isobar iii" toppt dementsprechend derzeit bei den einschlägigen Retailern die Listen der empfehlenswerten Neuveröffentlichungen. Einen Platz in dieser Riege hatte sich die Band aber spätestens mit "Isobar II" schon erspielt, unserem babyblauen Tipp 3/2022. Und wer jenes Album doch noch als ein wenig angestrengt empfand, wird sich freuen zu hören, wie lässig die Band auf ihrem Drittling agiert. Sie haben jetzt sogar (so etwas wie) lyrische Stücke im Programm ("4th Leg", "Objet"). Na, ein bisschen jedenfalls.
Aber keine Sorge: "Isobar iii" ist die Fortsetzung der beiden CDs der Band aus den Jahren 2020 und 2021. Die Band besteht schließlich auch weiterhin aus dem Bassisten Jim Anderson, dem Gitarristen Malcolm Smith und dem Keyboarder Marc Spooner. Ebenfalls auf "Isobar iii" wieder zu hören sind Mattias Olsson an Schlagzeug und Perkussion (Änglagård, Tom Doncourt and Mattias Olsson's Cathedral, White Willow, Pixie Ninja, The Devil’s Staircase, Molesome u. v. a.), Evan Weiss an der Trompete und Ben Bohorquez am Saxophon (The Funky Knuckles). Das Album wurde von dem Grammy-nominierten Produzenten und Musiker Robert Berry in den Soundtek Studios gemischt, der in unseren Kreisen für seine Zusammenarbeit mit Keith Emerson und Carl Palmer, GTR oder SiX By SiX bekannt ist. Und das lässt ebenso Gutes erwarten wie der Werbetext, mit dem das Album derzeit angepriesen wird. In diesem geht es nämlich um Musik, und - so irritierend das auch klingen mag – das tut es normalerweise nie in solcherlei Texten. Eine Band, die sich auf ihre Musik konzentriert? Ist mir stets willkommen:
"Isobar iii offers an hour of exceptional compositions, featuring the group’s characteristic sense of adventure and quirkiness. The band plays with fun, unusual melodies, unpredictable harmonic changes, shifting time signatures, interesting arrangements, and tight, interwoven musical figures."
Na, so ganz außergewöhnlich mögen die Kompositionen vielleicht nicht ganz sein. Jedenfalls nicht für jene, die die weiter oben genannten Bands kennen. Einen Sinn für Abenteuer und Skurrilität kann man dieser Musik aber auf jeden Fall attestieren: Die Band spielt mit eigenwilligen, ungewöhnlichen Melodien und wechselnden Taktarten, die sie eng miteinander zu verweben weiß, und überrascht dabei immer wieder mit unvorhersehbaren harmonischen und atmosphärischen Wendungen. Isobar spielen sich durch präzise Staccatopassagen, genüssliche Dissonanzen, polyphone Passagen, kantige Jazzelemente ("The Trouble with Buttons"), und dazu gibt's ordentlich Vintage-Keyboards und verspielte Orgelklänge. Kurz: Retroprog der komplexeren Sorte, angesiedelt irgendwo zwischen – naheliegend - Änglagård und Metaphor.
Damit ist "Isobar iii" sicherlich weniger geeignet für jene, die ihren Prog gerne pathetisch haben möchten, vorgetragen mit großen Gesten und ausgestattet mit dramatischen Spannungsögen. Oder "New", leicht verdaulich und mit allerlei Production-Value auf Hochglanz poliert. Obwohl – vereinzelt (z. B. in "Full Nelson") gibt es mittlerweile auch bei Isobar mal ein episches Finale. Schön! Insgesamt ist "Isobar iii" aber eher was für jene, die mehr Prog in ihrem Prog brauchen, jene herrlich vertrackten, krummtaktigen, dissonanten Passagen, die man vielleicht von ELP, Egg oder UK her kennt. Wer diese Spielart des Progressive Rocks liebt, kommt bei Isobar - wieder einmal - voll auf die Kosten. Empfehlung!
Nik Brückner/BBS – 13/15 Punkten
Third Release by Instrumental Progressive Rock Band Isobar January 20, 2023
Isobar, based in in San Jose, California is proud to announce the release of its third album of instrumental progressive music. Isobar III is the follow-up to the band’s two critically-acclaimed CDs from 2020 and 2021. Isobar III offers an hour of exceptional compositions, featuring the group’s characteristic sense of adventure and quirkiness. The band plays with fun, unusual melodies, unpredictable harmonic changes, shifting time signatures, interesting arrangements, and tight, interwoven musical figures. Listeners who enjoy novel, innovative compositions with musical depth and satisfying complexity will find a lot to like on Isobar III. Isobar is bassist Jim Anderson, guitarist Malcolm Smith, and keyboardist Marc Spooner. Also appearing on Isobar III are Mattias Olsson on drums and percussion (Änglagård, White Willow, Molesome, and others), Evan Weiss on trumpet and Ben Bohorquez on saxophone (The Funky Knuckles). Isobar III was recorded at Dolores Gulch Studios and Einsteinium Studios. The album was mixed at Soundtek Studios by Grammy nominated recording artist, songwriter, producer, and musician Robert Berry, known for his collaborations with progressive rock artists including Keith Emerson and Carl Palmer.
Track listing:
1.Are You Now Or Have You Ever Been? 2.Parts of Harvey 3.Face in the Blue 4.Shadow Green 5.The Trouble With Buttons 6.4thLeg 7.Objet 8.The Mimus Polyglottos Alarm Clock 9.Full Nelson