
UNITED PROGRESSIVE FRATERNITY
Planetary Overload Part 1: Loss ltd. 2LP red
- Artikelnummer 34757
- Format: LP
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 01.04.2022
Neuauflage des Album als 2LP - Limitierte Auflage im roten Vinyl!
Ex-Unitopia Mitbegründer und – mitglied Mark Trueack bewegt sich, seit der Auflösung der erfolgreichen australischen Band im Jahr 2014, auf Solopfaden. Seinem Hang nach großen Besetzungen und dem Begehren, eine Schar zum Teil namhafter Musiker um sich zu versammeln, kommt er gemeinsam mit seinem Mitstreiter Steve Unruh auch auf dem neuesten Werk „Planetary Overload Part 1: Loss“ nach. Die am Ende des Reviews angehängte Auflistung liest sich wie das Who’s who der Progszene. Keine Geringeren wie Steve Hackett (Genesis), Jerry Marotta (u.a. Hall & Oates, Stackridge, Peter Gabriel), Nick Magnus (u.a. The Enid, John & Steve Hackett), Hasse Fröberg (Spellbound, The Flower Kings), Colin Edwin (u.a. Porcupine Tree, O.R.k.) und Marek Arnold (u.a. Toxic Smile, Cyril, Seven Steps To The Green Door, Damanek), sowie viele andere mehr geben sich hier die Ehre. So groß wie die Anzahl der eingesetzten Musiker, so vielfältig sind auch die verwendeten Anleihen aus Melodic Rock, AOR, Neo Prog, Worldmusic, Ethno, Folk, Jazz und Progressive Rock. Wie bereits auf dem Vorgängeralbum „Fall in Love with the World“, schöpft Trueack und seine Gefolgschaft erneut aus dem Vollen und zieht sämtliche Register, um die Fans zu überzeugen. Dies mag zum Einen thematisch und zum Anderen sicherlich auch musikalisch beabsichtigt sein. Während auf dem Vorgängeralbum noch das Schöne der Welt beschrieben wurde, so sind es diesmal die Gefahren und drängenden Probleme unserer immer zerbrechlicheren Gegenwart. Musikalisch setzen Mark Trueack und Steve Unruh die Akzente. Sie sind derzeit die kreativen Kräfte von United Progressive Fraternity. Ähnlich wie das erneut von Ed Unitsky auffallend bunt gestaltete Artwork, erscheint auch die Musik äußerst farbenfroh und lebendig. Meist bleibt es symphonisch konzertant, ohne störendes Gefrickel. Die Musiker legen dabei großen Wert auf viel Atmosphäre, Stimmungen und Spannungsbögen, gewohntermaßen natürlich bestens verpackt in eingängigen Melodien. Besonders die Balladen mit den teils jazzigen Soloeinlagen, wie bei ‘Cruel Times’ wissen zu gefallen. Bei dieser großen Anzahl von Musikern besteht schnell die Gefahr einer ungewollten Überfrachtung des Songmaterials. Die Künstler umfahren diese aber geschickt, indem sie, bevor es zu pathetisch wird, ihre Bodenständigkeit rechtzeitig wiederfinden. Auch stellt sich die Frage, ob es unbedingt nötig war, das aktuelle Werk mit einer Bonus Scheibe aufzustocken, da sie keine sonderlichen Überraschungen bietet und weitestgehend gelöst vom Konzeptalbum zu betrachten ist. Mit diversen alternativen Versionen oder Remixen von früheren Aufnahmen, sowie unveröffentlichtem Material, kann man die Bonus-CD weitestgehend als freundliche Zugabe betrachten, nicht mehr und nicht weniger. Freunde der leider viel zu früh aufgelösten Band Unitopia werden sich auch hier wohlfühlen, an den Songs erfreuen und sich bestimmt mitreißen lassen.
HWR/betreutesproggen.de