
FINALLY GEORGE
Life Is A Killer
- Artikelnummer 26446
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 06.07.2018
FINALLY GEORGE. Muss man sich das als einen Kommentar von außen oder als Selbstgespräch vorstellen? Beides wäre stimmig. Georg Hahn, Poptown-Rock-Legende aus dem Norden Hamburgs, war einer der Köpfe der legendären Band CAKEWALK und stellte mit dieser in der zweiten Hälfte der 1980er unter Beweis, das großartige Musik in Hamburg nicht nur in St. Pauli oder Pöseldorf entstand, sondern auch aus Poppenbüttel kommen konnte. Nach dem Ende der Band 1990 wurde Hahn Produzent und ist als solcher seitdem erfolgreich tätig.
Nun, nach 28 Jahren im Dienst von Auftraggebern, erfüllt er sich den langgehegten Wunsch eines persönlichen musikalischen Statements in Form eines Albums, das er „Life Is A Killer“ betitelt hat. Endlich, Georg!Ein wesentlicher Moment für das Projekt FINALLY GEORGE war, als sich die Zusammenarbeit mit Styx-Drummer Todd Sucherman anbahnte. Denn Gitarre, Bass, Keyboards und natürlich Gesang konnte er selbst beisteuern, aber einen Profi von der Klasse Suchermans für die Aufnahmen zu gewinnen, brachte die Aussicht eine Produktion zu realisieren, die sich internationalen Qualitätsmaßstäben gegenüber nicht zu verstecken brauchte. Nun ist aber klar, dass allein hochkarätige Gäste und viele Spuren im Tonstudio noch keine gute Platte ergeben. Dafür braucht es gute Songs und das Vermögen sie zu arrangieren, insbesondere wenn man sich Genremäßig in der Ecke bewegt, die gemeinhin als Progrock bezeichnet wird. Was die Songs betrifft, hatte Hahn viele Jahre Zeit Material zu sammeln und sich Gedanken um die Umsetzung zu machen. Das hört man. Im positiven Sinne. Hier macht alles Sinn, die Arrangements passen und was dazu kommt: Die Platte lebt davon, dass weder der Gesang noch einzelne Soloparts dominant gemischt wurden. Alle Songs haben reichhaltige Arrangements und alle Instrumente haben ihren Platz im Mix, der den anderen Klangschichten bzw. Melodien auch Raum zur Entfaltung lässt. So entsteht nicht der Eindruck, dass einzelne Parts andere verdrängen, die Songidee und ihr Klang werden von vielen verschiedenen Elementen gleichrangig getragen, was das Hörvermögen positiv beeinflusst.
Als Referenzen drängen sich natürlich der von Hahn hochverehrte Steven Wilson (Porcupine Tree) auf, aber auch Pink Floyd (eher die späten) oder Marillion klingen durch. Angenehmerweise wird hier auf Theatralik, in der Progszene ein gern verwendetes Stilelement, komplett verzichtet. Aber machen wir uns nichts vor, diese Platte ist Progrock, es wird dick aufgetragen und wer auf Songs steht, die in drei Minuten auf den Punkt kommen, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Sicher mag der eine oder andere den einen oder anderen Part als überflüssig oder zu viel erachten, aber allen kann man es sowieso nicht recht machen und wer so viele Klippen und Untiefen elegant umschifft wie Hahn, für Dynamik ohne Übertreibung sorgt, dem kann man nur Respekt aussprechen für dieses Kleinprojekt, das auf natürliche Weise zum Monster wurde. Stark.
(triggerfish.de)
Take the time to sit down and listen to each track and you will hear subtle influences of well known acts, I hear a little of RPWL here, a smidgeon of cosmograf (check out the superb Time Stands Still) and a touch of Marillion and IQ there all combining to give an uber-impressive listen, like the musical equivalent of the most comfortable duck down quilt you have ever experienced.(progradar.org)