Indian Summer LP

Dieses Album ist ein herausragendes Beispiel für missverstandenes Genie, das von den Fans nicht besonders gemocht wird, aufgrund seiner eher radikalen, zurückhaltenden Atmosphäre, die sich deutlich von der vorherigen "Heavy Prog"-Formel unterscheidet. Tatsächlich ist es so stimmungsvoll, dass es an Schläfrigkeit grenzen kann, wie der Soundtrack für einen Opiumraum. Aber diese Jungs sind voller Überraschungen und sie schaffen es, den Weg für zukünftige Prog-Acts wie PTree, NoSound, White Willow, Paatos und das brillante Sunscape zu ebnen, indem sie absichtlich den Schleier über den Klängen erweitern, weniger Rock und mehr Roll, wenn man so will. Landberk wird zweifellos vom funkelnden Gitarrenspiel von Reine Fiske geleitet, einem einzigartigen düsteren Stil, der ehrfürchtig auf einen reservierten Fripp oder U2‘s The Edge auf Beruhigungsmitteln zwinkert, kombiniert mit einem reichlichen Einsatz flauschiger Mellotron-Teppiche durch den Produzenten Simon Nordberg. Sowohl Bassist Stefan Dimle als auch Schlagzeuger Jonas Lindholm zeichnen sich darin aus, eine Stimmung zu setzen und sie fest zu verankern, einfach solide.