RED SAND
Gentry
- Artikelnummer 40385
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 01.01.2005
"Gentry" ist eine logische Fortsetzung dessen, was Red Sand schon auf ihrem Debütalbum... mehr
"Gentry" ist eine logische Fortsetzung dessen, was Red Sand schon auf ihrem Debütalbum präsentierten, nämlich eine Mischung aus 70er inspiriertem Symphonik-Rock und 90er Neo-Prog. Wechselseitig werden die Akzente von Gitarre und Keyboards gesetzt, wobei Gitarrist Simon Caron bei seinen E-Gitarren-Soli schwer nach Rothery klingt, während die Tastenarbeit für den symphonischen Unterbau sorgt, wobei die Synthi-Soli teils auch sehr deutlich an Marillion angelehnt sind. Im Eröffnungstrack huldigen sie nach etwa 11 Minuten z.B. überdeutlich Genesis, diese Passage erinnert mit der Kombination aus Akustikgitarre und Keyboards unweigerlich an foxtrot-Zeiten. Mit derartiger Musik wären sie in den 80ern sicherlich in der Prog-Szene bombenmäßig eingeschlagen, heutzutage muss da schon ein bisschen mehr her.
Aus meiner Sicht ist den Kanadiern anzuraten, nicht ausschließlich auf elegische Gitarrenparts zu setzen. Es täte der Musik im Ganzen gut, wenn sie auch mal richtig aus den Puschen kommen würden, denn so richtig Fahrt nehmen die Kanadier fast gar nicht auf, ihnen fehlt es doch deutlich an Tempo und Biss. Auch die Keyboards gefallen mir nicht durchweg. Zwar wird an vielen Stellen recht passend das Mellotron eingesetzt, aber gerade die Chöre wirken irgendwie verwaschen, unsauber.
Die wichtigste Veränderung im Vergleich zum Debüt ist an der Gesangsfront zu vermelden, wobei Sänger Steff für mich so ein typischer Gratwandler ist. Er ist durchaus kompetent, man muss keine Angst haben, dass er keinen Ton halten kann. Aber sein Gesangsstil kann auf Dauer etwas penetrant wirken, wie z.B. auf dem balladesken Titelsong oder dem längsten Titel, "very strange".
Ich bin mir sicher, dass Red Sand recht punktgenau den Geschmack mancher (Neo-)Progfans treffen dürften, auch wenn sie zugegebenermaßen überdeutlich so manches Klischee bedienen.
Für mich ist "Gentry" ein durchaus ordentliches Album, denn - trotz fehlender Eigenständigkeit - mag ich doch einiges, was ich da höre. Zu Euphorieausbrüchen reicht es angesichts der angesprochenen Punkte zwar nicht, aber immerhin zu einer halbwegs ordentlichen Benotung! (J. Meurer)
Aus meiner Sicht ist den Kanadiern anzuraten, nicht ausschließlich auf elegische Gitarrenparts zu setzen. Es täte der Musik im Ganzen gut, wenn sie auch mal richtig aus den Puschen kommen würden, denn so richtig Fahrt nehmen die Kanadier fast gar nicht auf, ihnen fehlt es doch deutlich an Tempo und Biss. Auch die Keyboards gefallen mir nicht durchweg. Zwar wird an vielen Stellen recht passend das Mellotron eingesetzt, aber gerade die Chöre wirken irgendwie verwaschen, unsauber.
Die wichtigste Veränderung im Vergleich zum Debüt ist an der Gesangsfront zu vermelden, wobei Sänger Steff für mich so ein typischer Gratwandler ist. Er ist durchaus kompetent, man muss keine Angst haben, dass er keinen Ton halten kann. Aber sein Gesangsstil kann auf Dauer etwas penetrant wirken, wie z.B. auf dem balladesken Titelsong oder dem längsten Titel, "very strange".
Ich bin mir sicher, dass Red Sand recht punktgenau den Geschmack mancher (Neo-)Progfans treffen dürften, auch wenn sie zugegebenermaßen überdeutlich so manches Klischee bedienen.
Für mich ist "Gentry" ein durchaus ordentliches Album, denn - trotz fehlender Eigenständigkeit - mag ich doch einiges, was ich da höre. Zu Euphorieausbrüchen reicht es angesichts der angesprochenen Punkte zwar nicht, aber immerhin zu einer halbwegs ordentlichen Benotung! (J. Meurer)
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