WHITE, SNOWY
The Situation 2LP clear
- Order number: 40029
- Format: LP
- Genre: BLUES
- Erscheinungsdatum: 23.08.2024
Lim. Deluxe Clear 180Gr. 2LP Er wird weder alt, noch verlässt ihn seine Kreativität: Snowy White... more
Lim. Deluxe Clear 180Gr. 2LP
Er wird weder alt, noch verlässt ihn seine Kreativität: Snowy White legt seit Jahren im steten Turnus hörenswerte Alben vor und scheint seiner Blues-schwangeren Diskografie immer wieder neue Nuancen hinzufügen zu können, ohne es stilistisch allzu bunt zu treiben. Jüngster Beleg dafür: nun vorliegende Studioaufnahmen aus dem vergangenen Jahr, zu deren Umsetzung er auf eine bewährte Mannschaft von Helfern zurückgriff, auf dass private Erlebnisse, die er in letzter Zeit machte, auf bestmögliche Weise in Musik gegossen wurden.
Neben zwei verschiedenen Rhythmusgruppen brilliert auf "The Situation" einmal mehr Pianist und Arrangeur Max Middleton. Vor allem er ist es, der das Album zu einer perfekten Mainstream-Bluesrock-Abfahrt macht. Er macht ‘The Feeling‘ mit Orgel-Teppichen zu einem frühen melancholischen Höhepunkt und wendet dieses Gestaltungsmittel auch auf ‘We Can’t Seem To Do Much About It‘ an, das wie der Titelsong zu Beginn starke Bezüge zu klassischem R‘n‘B aufweist.
Damit einher gehen jazzige Untertöne, wie man sie ebenfalls im Walking-Bass-Highlight ‘You Can’t Take It With You‘ und während ‘LA Skip‘ vernimmt, wobei mit Percussions im Hintergrund und süßlichem Gitarrenton Westcoast-Flair aufkommt. Viel getrommelt wird auch in dem musikalischen Kurzfilm ‘Migration‘, mit dem sich White ganz ohne Text über notwendige Tapetenwechsel auseinandersetzt.
Diese waren in seiner immerhin schon an die 60 Jahre dauernden Karriere ein ums andere Mal angebracht, und "The Situation" wirkt bis zum letzten Lied so, als wolle der Mann, der spätestens durch Thin Lizzys Kracher "Renegade" unsterblich geworden ist, seine gesamte stilistische Bandbreite auf einem Langspieler zusammenfassen. Das zweite Instrumental ‘The Lying Game‘ zeugt dementsprechend von mit der Zeit hinzugewonnener Weisheit und erinnert an Snowys Kollaborationen mit Peter Green.
‘Crazy Situation Blues‘ quasi das zweite Titelstück, erweist sich als packende Ballade, ehe der beschwingt heitere Duktur von ‘Blues In My Reflection‘ fast verhehlt, dass es sich hierbei um ein Liebeslied handelt. Es ist eines der augenzwinkernd selbstreferenziellen Stücke, zu denen auch ‘Why Do I Still Have The Blues?‘ und der ‘Hard Blues‘ gehören.
FAZIT: Nach über einem halben Jahrhundert im Musikgeschäft braucht Snowy White niemandem mehr etwas zu beweisen, ist aber dennoch weiterhin ein Garant für frischen Bluesrock in allen vorstellbaren Facetten. Mehr Weitblick hat derzeit in diesem Bereich niemand, allein schon auf das Alter des unverwüstlichen Briten bezogen. Möge er noch mehrere Jahrzehnte auf der Bühne stehen.
Andreas Schiffmann
Er wird weder alt, noch verlässt ihn seine Kreativität: Snowy White legt seit Jahren im steten Turnus hörenswerte Alben vor und scheint seiner Blues-schwangeren Diskografie immer wieder neue Nuancen hinzufügen zu können, ohne es stilistisch allzu bunt zu treiben. Jüngster Beleg dafür: nun vorliegende Studioaufnahmen aus dem vergangenen Jahr, zu deren Umsetzung er auf eine bewährte Mannschaft von Helfern zurückgriff, auf dass private Erlebnisse, die er in letzter Zeit machte, auf bestmögliche Weise in Musik gegossen wurden.
Neben zwei verschiedenen Rhythmusgruppen brilliert auf "The Situation" einmal mehr Pianist und Arrangeur Max Middleton. Vor allem er ist es, der das Album zu einer perfekten Mainstream-Bluesrock-Abfahrt macht. Er macht ‘The Feeling‘ mit Orgel-Teppichen zu einem frühen melancholischen Höhepunkt und wendet dieses Gestaltungsmittel auch auf ‘We Can’t Seem To Do Much About It‘ an, das wie der Titelsong zu Beginn starke Bezüge zu klassischem R‘n‘B aufweist.
Damit einher gehen jazzige Untertöne, wie man sie ebenfalls im Walking-Bass-Highlight ‘You Can’t Take It With You‘ und während ‘LA Skip‘ vernimmt, wobei mit Percussions im Hintergrund und süßlichem Gitarrenton Westcoast-Flair aufkommt. Viel getrommelt wird auch in dem musikalischen Kurzfilm ‘Migration‘, mit dem sich White ganz ohne Text über notwendige Tapetenwechsel auseinandersetzt.
Diese waren in seiner immerhin schon an die 60 Jahre dauernden Karriere ein ums andere Mal angebracht, und "The Situation" wirkt bis zum letzten Lied so, als wolle der Mann, der spätestens durch Thin Lizzys Kracher "Renegade" unsterblich geworden ist, seine gesamte stilistische Bandbreite auf einem Langspieler zusammenfassen. Das zweite Instrumental ‘The Lying Game‘ zeugt dementsprechend von mit der Zeit hinzugewonnener Weisheit und erinnert an Snowys Kollaborationen mit Peter Green.
‘Crazy Situation Blues‘ quasi das zweite Titelstück, erweist sich als packende Ballade, ehe der beschwingt heitere Duktur von ‘Blues In My Reflection‘ fast verhehlt, dass es sich hierbei um ein Liebeslied handelt. Es ist eines der augenzwinkernd selbstreferenziellen Stücke, zu denen auch ‘Why Do I Still Have The Blues?‘ und der ‘Hard Blues‘ gehören.
FAZIT: Nach über einem halben Jahrhundert im Musikgeschäft braucht Snowy White niemandem mehr etwas zu beweisen, ist aber dennoch weiterhin ein Garant für frischen Bluesrock in allen vorstellbaren Facetten. Mehr Weitblick hat derzeit in diesem Bereich niemand, allein schon auf das Alter des unverwüstlichen Briten bezogen. Möge er noch mehrere Jahrzehnte auf der Bühne stehen.
Andreas Schiffmann
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