Something In The Room She Moves

Hat sich das Werk der in Los Angeles lebende Singer-Songwriterin und Komponistin in der Vergangenheit oft mit Erinnerung und traumhafter Zukunft auseinandergesetzt, ist ihr neuestes Album mehr in der Gegenwart angesiedelt. Ihre Produktion und Arrangements bilden ein Kontinuum aus bundlosen E-Bass-Tönen im Kontrapunkt zu gleitenden Gesangsmelodien, während glissierende Yamaha CS-60-Linien wie warme Winde das Schilf umspielen. "Ich habe versucht, eine Welt zu erschaffen, die fließend und wasserähnlich klingt und an die innere Klangwelt des Körpers erinnert", sagt Holter über ihr fließendes harmonisches Universum. Die letzten Jahre brachten für Julia Holter eine existenzielle Fokussierung auf menschliche Verbindungen, inmitten der erschütternden Veränderungen, die mit dem Tod geliebter Menschen (einschließlich ihres jungen Neffen, dem das Album gewidmet ist) und der Geburt ihrer Tochter einhergingen. Auf Something in the Room She Moves verarbeitet Holter anschaulich die Komplexität, die Schwere und die Ehrfurcht vor diesem Zusammentreffen von Erfahrungen. Nach einer Reihe von Dream-Pop-Alben - von ihrem Durchbruch Ekstasis (2012) über Loud City Song bis hin zu Have You in My Wilderness - veröffentlichte Holter 2018 das weitläufige und aufregend experimentelle Aviary. Seitdem hat sie Filme wie Never Rarely Sometimes Always vertont, eine Auftragskomposition für The Passion of Joan of Arc mit dem Chorus of Opera North aufgeführt und mit ihrem Partner, dem Musiker Tashi Wada, zusammengearbeitet, der auf ihrem neuen Album Synthesizer und Dudelsack spielt. Something in the Room She Moves ist ein bemerkenswerter Fortschritt in Holters Schaffen, der ihre freie, improvisatorische Energie mit ihrer charakteristischen Eloquenz verbindet.

Format:
- CD im Mini-Gatefold inklusive bedruckter Innenhülle und 12-seitigem Booklet

Tracklisting CD: 01. Sun Girl, 02. These Morning, 03. Something in the Room She Moves, 04. Materia, 05. Meyou, 06. Spinning, 07. Ocean, 08. Evening Mood, 09. Talking to the Whisper, 10. Who Brings Me