BAHR, CLINT
Puzzlebox Frost-Sale
- Artikelnummer 36877
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 03.02.2023
Immer wieder erstaunlich, was man für musikalische Schätzchen entdecken darf. Der Projektleiter... mehr
Immer wieder erstaunlich, was man für musikalische Schätzchen entdecken darf. Der Projektleiter der vorliegenden „Puzzlebox“ (so der Titel des Albums) ist der Bassist und Sänger (und eigentlich auch Multiinstrumentalist) Clint Bahr, der auf unseren Seiten im Jahre 2003 als Mitglied des ungewöhnlichen Trios TriPod sehr positiv in Erscheinung getreten ist.
Obwohl an „Puzzlebox“ 16 Musiker/innen beteiligt waren, konnte Clint Bahr drei bis fünf von ihnen derart instinktsicher in dem jeweiligen Stück einsetzen, dass ich durchgehend den Eindruck habe, einer kleinen und sehr zielsicheren Avant-Prog-Besetzung zu lauschen.
Unter den Gästen finden sich David Cross (ex-King Crimson), David Jackson (ex-Van der Graaf Generator) Mike Hough (ex-Flash), Colin Carter (ex-Flash) und Peter Banks (ex-Yes, ex-Flash). Banks weilt eigentlich seit 2013 nicht mehr unter uns. Offenbar schlummerte noch mindestens ein Gitarrensolo von ihm in den Archiven, das für „Kicking the Wasp’s Nest“ zum verspäteten Einsatz kam.
Da gibt es noch die vielversprechende Aussage des Infozettels, man will mit „Puzzle Box“ den Geist von King Crimsons „Lizard“, den von „Trout Mask Replica“ von Captain Beefheart und von Canterbury-Sound der 70er wiederbeleben. Das Beste daran ist mein Eindruck, dass die kühne Ansage im Infozettel gar nicht so absurd erscheint, wenn man sich „Puzzlebox“ einige Male angehört hat.
Die Pianistin Marilyn Crispell war in der Besetzung einer Combo von Anthony Braxton mit dabei. Der Posaunist Dick Griffin spielte mit den zahlreichen Jazzgrößen. Die freien Beiträge der beiden – sowie einige von David Jackson - können wirklich ein wenig von dem Geist von „Lizard“ vermitteln.
Das Konzept von „Puzzlebox“ umfasst psychedelisch-weltmusikalische Passagen, den unnachahmlich krachenden Monsterbass von Clint Bahr, den lärmend-psychedelischen Avant-Punk-Prog und die jazzig-progressiven Jams. Die letzteren wirken bisweilen, als wollte man den Canterbury-Sound oder das Konzept von King Crimsons „Lizard“ in eine avantgardistische Richtung weiterentwickeln. „Shelter“ verbindet Chanson und Noise Rock mit Charme von Vaudeville. „Lifeguard in The Rain“ könnte an den frühen David Bowie aus der Zeit von „Hunky Dory“ erinnern.
Auch wenn sich direkte Ähnlichkeiten – speziell bei Captain Beefheart - wohl in Grenzen halten, „Puzzlebox“ dürfte dennoch das gleiche Publikum ansprechen, das auch Captain Beefhearts „Trout Mask Replica“ und King Crimsons „Lizard“ zu schätzen weiß.
S. Zielinski/BBS - 12/15 Punkten
Tracklist:
1. Tabula Rasa 2.23
2. New Design 5.47
3. Plate (Improv) 7.52
4. Shelter 3.59
5. As Tympani melt in the greek Heat (Improv) 10.48
6. Fall from Grace 4.51
7. Belt & Braces 1.11
8. Triangles, Circles & Squares (Improv) 2.13
9. Oslo 1.10
10. Kicking the Wasp‘s Nest 3.11
11. Lifeguard in the Rain 3.31
12. Tabula Rasa 2.40
Laufzeit: 49:36
Obwohl an „Puzzlebox“ 16 Musiker/innen beteiligt waren, konnte Clint Bahr drei bis fünf von ihnen derart instinktsicher in dem jeweiligen Stück einsetzen, dass ich durchgehend den Eindruck habe, einer kleinen und sehr zielsicheren Avant-Prog-Besetzung zu lauschen.
Unter den Gästen finden sich David Cross (ex-King Crimson), David Jackson (ex-Van der Graaf Generator) Mike Hough (ex-Flash), Colin Carter (ex-Flash) und Peter Banks (ex-Yes, ex-Flash). Banks weilt eigentlich seit 2013 nicht mehr unter uns. Offenbar schlummerte noch mindestens ein Gitarrensolo von ihm in den Archiven, das für „Kicking the Wasp’s Nest“ zum verspäteten Einsatz kam.
Da gibt es noch die vielversprechende Aussage des Infozettels, man will mit „Puzzle Box“ den Geist von King Crimsons „Lizard“, den von „Trout Mask Replica“ von Captain Beefheart und von Canterbury-Sound der 70er wiederbeleben. Das Beste daran ist mein Eindruck, dass die kühne Ansage im Infozettel gar nicht so absurd erscheint, wenn man sich „Puzzlebox“ einige Male angehört hat.
Die Pianistin Marilyn Crispell war in der Besetzung einer Combo von Anthony Braxton mit dabei. Der Posaunist Dick Griffin spielte mit den zahlreichen Jazzgrößen. Die freien Beiträge der beiden – sowie einige von David Jackson - können wirklich ein wenig von dem Geist von „Lizard“ vermitteln.
Das Konzept von „Puzzlebox“ umfasst psychedelisch-weltmusikalische Passagen, den unnachahmlich krachenden Monsterbass von Clint Bahr, den lärmend-psychedelischen Avant-Punk-Prog und die jazzig-progressiven Jams. Die letzteren wirken bisweilen, als wollte man den Canterbury-Sound oder das Konzept von King Crimsons „Lizard“ in eine avantgardistische Richtung weiterentwickeln. „Shelter“ verbindet Chanson und Noise Rock mit Charme von Vaudeville. „Lifeguard in The Rain“ könnte an den frühen David Bowie aus der Zeit von „Hunky Dory“ erinnern.
Auch wenn sich direkte Ähnlichkeiten – speziell bei Captain Beefheart - wohl in Grenzen halten, „Puzzlebox“ dürfte dennoch das gleiche Publikum ansprechen, das auch Captain Beefhearts „Trout Mask Replica“ und King Crimsons „Lizard“ zu schätzen weiß.
S. Zielinski/BBS - 12/15 Punkten
Tracklist:
1. Tabula Rasa 2.23
2. New Design 5.47
3. Plate (Improv) 7.52
4. Shelter 3.59
5. As Tympani melt in the greek Heat (Improv) 10.48
6. Fall from Grace 4.51
7. Belt & Braces 1.11
8. Triangles, Circles & Squares (Improv) 2.13
9. Oslo 1.10
10. Kicking the Wasp‘s Nest 3.11
11. Lifeguard in the Rain 3.31
12. Tabula Rasa 2.40
Laufzeit: 49:36
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