ISOMETRY
Break The Loop
- Artikelnummer 38940
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 09.02.2024
"Ein Welt ohne Musik wäre ein Fehler", lautet dieser Satz von Friedrich Nietzsche, einem gängigen pessimistischen Philosophen, der jedoch eine recht merkwürdige Note des Optimismus verbirgt. Stell dir nur vor: eine Welt, in der die Musik aufgehört hat, und das Einzige, was übrig bleibt, ist ein unheimlicher, industrialisierter Lärm, erzeugt von Maschinen. Klingt nicht besonders schön, oder?
Diese dystopische Szenerie, die ich gerade beschrieben habe, hat so manche - nicht darauf beschränkte - progressive Bands inspiriert, wie zum Beispiel das grandiose "2112" von Rush, das missverstandene "The Astonishing" von Dream Theater und mein persönlicher Favorit, "The Source" von Ayreon. Obwohl sie einen unterschiedlichen Ansatz verfolgen, haben alle Alben, die sich mit solchen - mittlerweile nicht mehr so science-fiction-mäßigen - Szenarien auseinandersetzen, Gemeinsamkeiten in Hoffnung, dem Wert menschlicher Emotionen und letztendlich dem Triumph der menschlichen Natur über den technologischen Fortschritt der Menschheit, der auf die eine oder andere Weise die Kontrolle übernommen hat.
Betritt Isometry, eine italienische Band, die sich auf ähnliche Weise mit ihrem konzeptuellen Debütalbum "Break The Loop" vorstellt, das am 10. November veröffentlicht wurde. Dieses Quartett aus Turin, das sich von den Science-Fiction-Romanen von George Orwell und Ursula Le Guin inspirieren lässt und seinen Sound mit den oben genannten Alben im Hinterkopf formt, macht einen beeindruckenden Einstieg mit einer Anstrengung, die unsere Aufmerksamkeit verdient.
Bestehend aus zehn Akten, die laut der Band im Wesentlichen Momente sind, die in der Zeit eingefroren sind, Fußnoten in der Geschichte, genau wie Filmrollen, erzählt "Break The Loop" seine Geschichte nicht nach dem üblichen Zeitplan. Stattdessen finden die Ereignisse gleichzeitig und mit einer großen Lücke zwischen ihnen statt.
Isometry hat ihre eigene musikalische Identität geschaffen, wobei Bands wie Symphony X, Dream Theater, Haken und Psychotic Waltz die Hauptbeiträge dazu liefern. Die Gesangsdarbietung von Andrea Perdichizzi erinnert uns in vielerlei Hinsicht an Russell Allen, wenn auch offensichtlich nicht mit dem gleichen Maß an Erfahrung. Lorenzo Carranos Gitarrenarbeit ruft Erinnerungen an John Petrucci in der Ära von "Train Of Thought" hervor, und Alberto Ferreris Schlagzeugspiel ist erdbebenartig, egal ob im Vordergrund oder als ergänzendes Instrument. Eine besondere Erwähnung gebührt jedoch Luca Capursos ausgezeichnetem Bassspiel, das während des gesamten Albums präsent ist und gleichzeitig die Flötenaufgaben mit erstaunlichem Ergebnis übernimmt.
Auf den ersten Blick scheint der Fluss des Albums ziemlich linear zu sein, was bedeutet, dass die Geschichte nur verständlich ist, wenn man sie auf einmal angeht, eine übliche Taktik bei Alben dieses Genres. Nach wiederholtem Hören kann man jedoch erkennen, dass jeder Akt für sich steht und genauso effektiv zum Tempo des Albums beiträgt. Zwei Tracks heben sich besonders für mich als Höhepunkte ab: das rein instrumentale "Beyond This World" und die großartige Ballade "One Entity" (mit Giullia Proetti als Sängerin).
Zusammenfassend ist "Break The Loop" ein außergewöhnliches Konzept, das anständig mit viel Talent und Ambition von einer Band durchgeführt wird, die ihre Hausaufgaben gemacht hat und anscheinend genau weiß, welchen Eindruck sie hinterlassen möchte. Isometry ist hier und sucht unsere Aufmerksamkeit mit einem interessanten Debütalbum, und es liegt in unserem besten Interesse, ihnen etwas Zeit zu widmen.
“A world without music would be a mistake”. This phrase by Friedrich Nitsche, a common pessimist philosopher, hides a rather strange note of optimism within. If you could only imagine: a world in which music has stopped, and the only thing left is an eerie, industrialized noise generated by machines. Doesn’t sound so pretty, does it?
This dystopian setting I just described has inspired quite a few -not limited to- progressive bands, such as Rush’s grandiose “2112”, Dream Theater’s misunderstood “The Astonishing” and, my personal favorite, Ayreon’s “The Source”. Although with a different approach, all albums that grapple with such -not so science fiction anymore- scenarios, have common grounds in hope, the value of human emotions and eventually the triumph of human nature against humankind’s technological advancements, which have assumed control in one way or another.
Enter Isometry, an Italian band who introduce themselves in a similar fashion with their concept debut album “Break The Loop”, released in November 10th. This quartet from Turin, drawing inspiration from the science fiction novels of George Orwell and Ursula Le Guin, and shaping their sound with the afformentioned albums in mind, make their impressive entrance with an effort worthy of our attention.
Comprised of ten acts, which as the band says are essentially moments frozen in time, footnotes in history just like film reels, “Break The Loop” narrates its story without your typical timetable, instead the events are taking place simultaneously and with a large gap between them at the same time.
Isometry have created their own musical identity, with bands like Symphony X, Dream Theater, Haken and Psychotic Waltz being the main contributors to it. Andrea Perdichizzi’s vocals remind us in many ways of Russell Allen, although clearly without the same degree of experience, Lorenzo Carrano’s guitar work brings back flashes of John Petrucci in the “Train Of Thought” era, and Alberto Ferreri’s drum play is earth-shattering, whether in the forefront or as a complementary instrument. A special mention is in place though, for Luca Capurso’s excellent bass guitar, which is ever-present throughout the record, while also taking up flute duties with an astounding result.
At face value, the album’s flow seems rather linear, which means the story is comprehensible only by tackling it all in one go, a usual tactic in records of its genre. After repeated listens though, one can realise that each and every act stands on its own, equally effective in the record’s pacing. Two tracks stand out the most for me as highlights; the purely instrumental “Beyond This World” and the magnificent ballad “One Entity” (featuring Giullia Proetti in vocals).
To sum up, “Break The Loop” is an exceptional concept, one that’s performed decently with loads of talent and ambition from a band that have read their homework and seems to know exactly the kind of impression they want to leave. Isometry is here and seeks out our attention with an interesting debut record and it is in our best interest to devote some time to them.