JUMBO
Live in Caremma 2023 lim LP orange
- Artikelnummer 39923
- Format: LP
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 05.07.2024
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ihres Albums Vietato ai minori di 18 anni? gaben die... mehr
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ihres Albums Vietato ai minori di 18 anni? gaben die wiederauferstandenen Jumbo im Jahre 2023 eine Reihe von Konzerten, bei denen das komplette Album gespielt wurde. Eines dieser Konzerte fand im Rahmen des „Prog and Frogs Festival“ am 11. Juni in (oder bei; das Publikum scheint im Freien zu sitzen) der Cascina Caremma in Besate in der Nähe von Mailand statt und wurde auf Tonträger verewigt. Auf Ton- und Bildträger, um genau zu sein, denn die CD-Ausgabe kommt noch mit einer DVD. Daneben gibt es eine Schallplattenausgabe in orangenem Vinyl. Von der Besetzung des Studioalbums waren damals neben Bandgründer und Sänger Alvaro Fella noch Keyboarder Sergio Conte und der hauptsächlich an der Flöte tätige Multiinstrumentalist Dario Guidotti dabei. Dazu kamen Massimo Gorlezza an der Gitarre, Maurizio "Mux" Mussolin am Schlagzeug, beide bei Consorzio Acqua Potabile, sowie Marco Croci (von Maxophone) am Bass.
Ich muss vorweg sagen, dass mir weder das Studioalbum noch irgendetwas anderes von Jumbo bekannt ist. Ob es also große Unterschiede zum Original gibt, kann ich nicht sagen. Die Songs wurden jedenfalls in einer anderen Reihenfolge als dort gespielt. Ansonsten scheint mir die Rezension des Kollegen Achim zur Studioversion im Wesentlichen auch hier zu passen. Einflüsse des britischen Progressive Rock der 70er finden sich hier praktisch keine. Aber auch nicht unbedingt des klassischen Italoprog jener Jahre; das fängt schon beim Gesang an, denn Alvaro Fellas Stimme hat nichts von der Theatralik, die man so oft bei Bands aus Italien findet, klingt stattdessen rau und kratzig, auch etwas „grantig“. Sicher gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall eine Stimme mit Charakter.
Ansonsten wird hier kantig und komplex gerockt, die abwechslungsreich aufgebauten Songs verbinden symphonische Passagen mit Ausflügen in hardrockige oder jazzrockige Gefilde, wobei meist ordentlich in die Saiten der elektrischen Gitarre gegriffen wird. Zwischendurch finden sich aber auch mal akustische Passagen mit kleinen Folk-Einsprengseln, in Gil klingt auch Alvaro Fellas Blues-Vergangenheit etwas durch, die in diesem Stück mit leicht avantgardistisch anmutenden Klängen kombiniert wird; eine Art Avant-Blues sozusagen. Insgesamt eine sehr originelle, eigenständige und nicht leicht zu beschreibende Musik, die auf Wohlklang weitgehend verzichtet. Als Zugabe gibt es dann noch Miss Rand aus dem 1972 erschienenen DNA, das um einiges simpler ist als die vorangegangenen Songs.
Die DVD enthält noch einmal das gesamte Konzert gefilmt. Anders als auf der CD bekommt man hier zu den Songs noch die - teils recht umfangreichen - Ansagen, die meist von Dario Guidotti kommen und natürlich komplett auf Italienisch sind. Besondere Extras sind ansonsten nicht enthalten, nur eine Fotogalerie. Bild und Ton sind sehr gut, bei der CD muss man den Regler allerdings ziemlich weit aufdrehen, um die Musik in normaler Lautstärke zu hören.
Wer eine kantigere Version des italienischen Prog sucht, wird hier fündig. Tolle Musik, tolle Performance!
J. Rindfrey/BBS - 12/15 Punkten
Ich muss vorweg sagen, dass mir weder das Studioalbum noch irgendetwas anderes von Jumbo bekannt ist. Ob es also große Unterschiede zum Original gibt, kann ich nicht sagen. Die Songs wurden jedenfalls in einer anderen Reihenfolge als dort gespielt. Ansonsten scheint mir die Rezension des Kollegen Achim zur Studioversion im Wesentlichen auch hier zu passen. Einflüsse des britischen Progressive Rock der 70er finden sich hier praktisch keine. Aber auch nicht unbedingt des klassischen Italoprog jener Jahre; das fängt schon beim Gesang an, denn Alvaro Fellas Stimme hat nichts von der Theatralik, die man so oft bei Bands aus Italien findet, klingt stattdessen rau und kratzig, auch etwas „grantig“. Sicher gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall eine Stimme mit Charakter.
Ansonsten wird hier kantig und komplex gerockt, die abwechslungsreich aufgebauten Songs verbinden symphonische Passagen mit Ausflügen in hardrockige oder jazzrockige Gefilde, wobei meist ordentlich in die Saiten der elektrischen Gitarre gegriffen wird. Zwischendurch finden sich aber auch mal akustische Passagen mit kleinen Folk-Einsprengseln, in Gil klingt auch Alvaro Fellas Blues-Vergangenheit etwas durch, die in diesem Stück mit leicht avantgardistisch anmutenden Klängen kombiniert wird; eine Art Avant-Blues sozusagen. Insgesamt eine sehr originelle, eigenständige und nicht leicht zu beschreibende Musik, die auf Wohlklang weitgehend verzichtet. Als Zugabe gibt es dann noch Miss Rand aus dem 1972 erschienenen DNA, das um einiges simpler ist als die vorangegangenen Songs.
Die DVD enthält noch einmal das gesamte Konzert gefilmt. Anders als auf der CD bekommt man hier zu den Songs noch die - teils recht umfangreichen - Ansagen, die meist von Dario Guidotti kommen und natürlich komplett auf Italienisch sind. Besondere Extras sind ansonsten nicht enthalten, nur eine Fotogalerie. Bild und Ton sind sehr gut, bei der CD muss man den Regler allerdings ziemlich weit aufdrehen, um die Musik in normaler Lautstärke zu hören.
Wer eine kantigere Version des italienischen Prog sucht, wird hier fündig. Tolle Musik, tolle Performance!
J. Rindfrey/BBS - 12/15 Punkten
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