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ENVY OF NONE

Envy Of None

€16.99 * Prices incl. VAT plus shipping costs
  • 34715
  • CD
  • PROGRESSIVE
  • 08.04.2022
Die atmosphärische, cineastische Düsternis, die das Kollektiv erzeugt, wird Superfans und neue... more

Die atmosphärische, cineastische Düsternis, die das Kollektiv erzeugt, wird Superfans und neue Zuhörer gleichermaßen begeistern. Die langjährige Freundschaft von Lifeson und Curran war der Auslöser für die Gründung der Band - aber Envy Of None wird nicht durch die Lebensläufe ihrer Mitglieder definiert - sie sind nicht Rush oder Coney Hatch und weit mehr als die Summe ihrer Teile. Über der wunderschönen Kakophonie aus Gitarren, Synthesizern, Bass und Schlagzeug schweben die zerbrechlichen Melodien der 24-jährigen Sängerin Maiah Wynne - der neueste Name im beeindruckenden Personal von Envy Of None. Wenn man Maiahs Stimme in die Musik einfließen hört, werden Erinnerungen wach, wie wenn man Shirley Manson von Garbage oder Amy Lee von Evanescence zum ersten Mal hört. Wynne verleiht diesen Aufnahmen Charme und Schönheit in Hülle und Fülle - mit schwebenden Hooks und gefühlvollen Texten, die über die oft texturale Ästhetik hinausgehen. Die an Storm Thorgerson erinnernden Bilder, die das Cover zieren, könnten Fans an Lifesons frühere Arbeiten erinnern - Andy Curran erklärt: "Das Artwork im Hipgnosis-Stil von Alben wie Pink Floyd und Led Zeppelin und anderen war so auffällig, surreal und aufmerksamkeitsstark, dass wir genau das nachahmen wollten. Wir waren sofort von der Fotografie und dem Design des libanesischen Fotografen Eli Rezkallah bei Plastik angetan. Wir haben uns in einen Haufen seiner Arbeiten verliebt - es fiel uns schwer, uns für etwas zu entscheiden, weil er so viele großartige Bilder hat". Doch die 70er Jahre Prog/Rush-Vergleiche könnten mit dem Artwork enden - die Musik dieses Ensembles betritt mit jedem Track ihres 42-minütigen Debüts Neuland, von Industrial/Elektronik-Einflüssen bis hin zu post-progressiven Soundscapes. Envy Of None kreieren einen Sound, der verfolgt, tröstet und entzündet. "Wenn man sich Massive Attack mit ein bisschen Elektronik und Nine Inch Nails-Einflüssen vorstellt, mit dieser schönen, zerbrechlichen, süßen Stimme und einigen sehr, sehr dunklen, schweren Klängen. Andy Curran (Envy Of None)


Nein, im Gegensatz zu Alex Lifesons Victor-Projekt handelt es sich bei dem neuen Betätigungsfeld des langjährigen Rush-Gitarristen nicht um eine Ersatzdroge für Fans der nach dem Tod von Drummer Neil Peart zu Grabe getragenen Band. ENVY OF NONE sind stilistisch sehr, sehr weit von der Musik der kanadischen Rocklegende entfernt und nicht einmal Gitarren-orientiert, wie man es in Anbetracht von Lifesons Beteiligung wohl erwartet hätte.

Im Zentrum des Geschehens steht vielmehr die Stimme der US-amerikanischen Singer/Songwriterin Maiah Wynne, die einer jüngeren Generation angehört als ihre Instrumentalisten - außer Alex namentlich Bassist Andy Curran (Coney Hatch), Gitarrist und Produzent Alfio Annibalini sowie verschiedene Drummer, obgleich die Songs auf dem Debütalbum des Projekts ein starkes elektronisches Rhythmusfundament aufweisen.

Tatsächlich erinnert "Evy of None" an Portishead oder auch Massive Attack, doch statt der Kühle des Trip Hop spürt man dann doch eine gewisse Rock-Wärme, zumal die Sängerin ohnehin jedes Eis zum Schmelzen bringt; ihre größtenteils persönlichen Texte schweben einfühlsam in melancholische Melodien gehüllt über einem denkbar minimalistischen Klangfundament, in dem sich herkömmliche Gitarrensounds nur mit der Lupe finden lassen.

Trotz der experimentellen Anlage des Materials ist es leicht fassbar oder besser gesagt richtiggehend eingängig, was auch an ENVY OF NONEs Fokus auf Grooves liegt. In jedem Fall entpuppt sich die Platte letzten Endes als intime Klangreise, auf der man besonders gern bei dem Ohrwurm ´Liar´, dem mit einem unverzichtbaren Gitarrensolo verzierten ´Spy House´ und dem ungeheuer vielschichtigen ´Kabul Blues´ haltmacht.

FAZIT: ENVY OF NONE gelingt auf ihrem ersten Album eine gekonnte Gratwanderung zwischen halbsynthetischen Klangabenteuern und organischem Songwriting, das auf seinen Kern heruntergebrochen auch an Lagerfeuern funktionieren würde. Der gar nicht heimliche Star der Veranstaltung ist unterdessen Sängerin Maiah Wynne.  (Andreas Schiffmann/musikreviews.de-12/15)

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