5.20 CD

Endlich wieder als Neuauflage erhältlich:

„Das französische Progressive-Rock-Kollektiv Nine Skies verwebt seit einigen Jahren seine Rock-, Jazz-, Klassik- und Progressive-Einflüsse – und kombiniert ihre akustische Instrumentierung mit tiefen, ergreifenden und poetischen Texten Charaktere aus dem modernen Stadtleben.Ihr zweites Album, Sweetheart Grips, das Ende 2019 veröffentlicht wurde, war eine dichte, komplexe und oft herzzerreißende Auseinandersetzung mit den Erfahrungen eines jungen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Diese neueste Veröffentlichung, 5.20, ist immer noch erkennbar Nine Skies, aber insgesamt introspektiver und zarter, und ich denke, dies könnte ihr bisher bestes Album sein. Sie behalten den klagenden, melancholischen Gesang und den lyrischen Inhalt, aber die Musik ist bei dieser Gelegenheit fast vollständig akustisch und hat dennoch eine vielschichtige Tiefe, Komplexität und Fülle, mit ineinander verschlungenen Akustikgitarre und Klavier, ergänzt durch Streicher, Flöte, Saxophon und rhythmische Percussion . Die musikalische Reise ist wunderschön, aber auch herausfordernd – düster und traurig, aber auch hoffnungsvoll und erhebend. Es erfordert Ihre volle Aufmerksamkeit, aber Sie werden durch dieses Engagement voll belohnt. Gastauftritte von Steve und John Hackett sowie Damian Wilson sind perfekt abgestimmt und tragen zu einer exzellenten, zeitgenössischen und intimen Erforschung des menschlichen Daseins bei, das Leben, Tod, Glauben, Kampf, Leiden, Verzweiflung und schließlich Hoffnung beleuchtet. Der Schatten der aktuellen Pandemie scheint sich irgendwie in die Musik eingraviert zu haben, ohne dass man offen darauf verweisen muss. Nine Skies haben ein komplexes, herausforderndes und dennoch schönes Album produziert, das wirklich progressiv ist und eine Kraft und Tiefe produziert, die dem hauptsächlich akustischen Ansatz widersprechen. Die ganze Band harmoniert wunderbar mit den Streichern und Gastmusikern. Die Dunkelheit von Anne-Claires kraftvollen, poetischen Texten, die von Kämpfen und Verzweiflung zu dieser Zeit erzählen, kann die erhebende Vision, auf die sie auch hinweisen, und die Notwendigkeit, dass wir alle irgendwie weitermachen müssen, nicht vollständig ausblenden. Ich empfehle, die Texte beim Hören zu lesen, da der französische Akzent manchmal ein Wort unklar macht und sie zu gut sind, um etwas verloren gehen zu lassen. Das Album mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber ich empfehle, es einmal anzuhören (oder drei), bevor man endgültige Schlussfolgerungen zieht, da es meiner Meinung nach für viele Prog-Rock-Hörer zu einem der Überraschungspakete des Jahres werden könnte.