MYSTERY
Redemption 2LP forest green
- Order number: 37811
- Format: LP
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 04.08.2023
Limited Edition gatefold 2LP forest green Das Artwork von „Redemption“, dem achten Albums von... more
Limited Edition gatefold 2LP forest green
Das Artwork von „Redemption“, dem achten Albums von Mystery, darf als Zeichen der Hoffnung interpretiert werden. Eigentlich nichts Neues für Mystery. Die Hoffnung würde ich als textlichen roten Faden in der Geschichte der Band ansehen wollen: man sollte trotz Widrigkeiten weiter machen. Wie es zum Beispiel schon in dem Text zu „A Song For You“ aus dem Album „Delusion Rain“ (2015) hieß: „The news I saw today brought tears in my eyes, This world‘s going crazy (…), Don‘t worry for the tears in my eyes, All will be fine, Just let the music flow through your mind.“
Seit dem letzten Studioalbum „Lies and Butterflies“ (2018) sind fünf Jahre vergangen, eine ungewöhnlich lange Zeit für Mystery. Das mag an der irren Zeit liegen, in der die Corona-Viren alles beherrschten. Vielleicht ist deswegen „Redemption“ das Album in der Geschichte der Band, das nach meinem Eindruck die wenigsten rockigen Momente beinhaltet, falls jemand an solchen besonders interessiert sein sollte. Es ist bekanntlich jedoch kein Qualitätskriterium. Hauptsache, es ist kompositorisch kein Leistungsabfall feststellbar. Die drei Stückeschreiber von Mystery, allen voran der Gitarrist und Verfasser der meisten Stücke Michael St-Pere haben die Schwerpunkte bei den hymnischen, balladesken und eher nachdenklichen Themen gesetzt.
„Behind The Mirror“ verbindet hymnische Gesangsmelodien, komplexe Rhythmen und melodisch singende Gitarrenparts zu einem erhebenden Ganzen, in dem es wohl um die Freiheit sowie um die unerschrockenen Eroberer geht. Ein imposanter Opener und gleichzeitig einer der Höhepunkte des Albums. Die herzzerreißende Ballade „Redemption“ vermitteln textlich trotz ganzer Trostlosigkeit noch den Rest Hoffnung. Der Text könnte religiös motiviert und als Gebet gemeint sein.
Das im ersten Teil hymnisch-balladeske „The Beauty and the Least“ handelt textlich von einer bedauernswerten Frau, die in ihrer Notlage fast alles tut, um sich und ihren kleinen Bruder zu ernähren. Im zweiten Teil erfährt das Stück eine sehr stimmungsvolle gesangsfreie Zuspitzung, der ich die Nähe sowohl zum Symphonic Prog, als auch zum Progmetal zuschreiben möchte.
Die bisherigen, textlich sehr tiefgründigen Stücke verdanken wir Michael St-Pere. „Every Note“ stammt vom Sänger Jean Peageau, der übrigens über die gesamte Albumlänge eine erstklassige Leistung bringt. „Every Note“ weicht zwar von dem hymnischen Charakter der Vorgängerstücke nicht ab, ist textlich aber wohl „nur“ ein Liebeslied an eine mir unbekannte Dame. Eine Art Refrain ist in dem Song sehr eingängig, ohne banal zu sein.
Mit dem mehrteiligen „Pearls and Fire“ sind wir wieder bei einem Werk von Michel St-Pere angekommen. In Teilen des Stückes verlassen wir zum ersten Mal den balladesk-hymnischen Modus und widmen sich stattdessen verstärkt dem symphonischen Prog, in dem ich eine gezähmte Portion von Progmetal herauszuhören glaube. Andere hören hier auch eine Prise von AOR, was nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Hier besingt Jean Pageau die Geschichte eines Jungen (und später eines Mannes), der, aus schwierigen Familienverhältnissen kommend, es bis zu den militärischen Spezialkräften geschafft hat. In welchem Jahr, in welchem Krieg der als Held besungene Charakter aktiv war, konnte ich bisher nicht herauslesen. Das getragene „My Inspiration“ führt eine bemerkenswerte Gratwanderung zwischen einer AOR-Hymne, und einer Symphonic Prog-Ballade vor. Mit 8,5 Minuten etwas zu lang für Soft Rock Radio, also vermutlich doch eher Prog. Wofür auch die symphonisch-bombastischen Instrumentalteile sprächen.
„Homecoming“ vom Keyboarder Antoine Michaud mag anfangs noch eine symphonisch-getragene Nummer sein, gewinnt aber später an Tempo und präsentiert eine bemerkenswerte Gesangslinie, die mir recht originell vorkommt. Neben „Behind the Mirror“ noch ein Höhepunkt für mich.
Zum Schluß erklingt der Longtrack „Is this how the story ends?“. Ein Fest für die Ohren, falls man sich für epischen US-Prog begeistern kann, der Freunden von Neal Morse gefallen dürfte. Nach einem instrumentalen Intro dreht sich das musikalische Geschehen wieder mal um den Gesang von Jean Pageau, der wie gesagt perfekt für diesen Job erscheint.
"Redemption“ bietet perfekte Band-Arrangements zu sehr guten Gesangsmelodien. Wer auf hymnischen Prog steht, sollte die CD kennenlernen. (S. Zielinski/BBs - 10/15)
Das Artwork von „Redemption“, dem achten Albums von Mystery, darf als Zeichen der Hoffnung interpretiert werden. Eigentlich nichts Neues für Mystery. Die Hoffnung würde ich als textlichen roten Faden in der Geschichte der Band ansehen wollen: man sollte trotz Widrigkeiten weiter machen. Wie es zum Beispiel schon in dem Text zu „A Song For You“ aus dem Album „Delusion Rain“ (2015) hieß: „The news I saw today brought tears in my eyes, This world‘s going crazy (…), Don‘t worry for the tears in my eyes, All will be fine, Just let the music flow through your mind.“
Seit dem letzten Studioalbum „Lies and Butterflies“ (2018) sind fünf Jahre vergangen, eine ungewöhnlich lange Zeit für Mystery. Das mag an der irren Zeit liegen, in der die Corona-Viren alles beherrschten. Vielleicht ist deswegen „Redemption“ das Album in der Geschichte der Band, das nach meinem Eindruck die wenigsten rockigen Momente beinhaltet, falls jemand an solchen besonders interessiert sein sollte. Es ist bekanntlich jedoch kein Qualitätskriterium. Hauptsache, es ist kompositorisch kein Leistungsabfall feststellbar. Die drei Stückeschreiber von Mystery, allen voran der Gitarrist und Verfasser der meisten Stücke Michael St-Pere haben die Schwerpunkte bei den hymnischen, balladesken und eher nachdenklichen Themen gesetzt.
„Behind The Mirror“ verbindet hymnische Gesangsmelodien, komplexe Rhythmen und melodisch singende Gitarrenparts zu einem erhebenden Ganzen, in dem es wohl um die Freiheit sowie um die unerschrockenen Eroberer geht. Ein imposanter Opener und gleichzeitig einer der Höhepunkte des Albums. Die herzzerreißende Ballade „Redemption“ vermitteln textlich trotz ganzer Trostlosigkeit noch den Rest Hoffnung. Der Text könnte religiös motiviert und als Gebet gemeint sein.
Das im ersten Teil hymnisch-balladeske „The Beauty and the Least“ handelt textlich von einer bedauernswerten Frau, die in ihrer Notlage fast alles tut, um sich und ihren kleinen Bruder zu ernähren. Im zweiten Teil erfährt das Stück eine sehr stimmungsvolle gesangsfreie Zuspitzung, der ich die Nähe sowohl zum Symphonic Prog, als auch zum Progmetal zuschreiben möchte.
Die bisherigen, textlich sehr tiefgründigen Stücke verdanken wir Michael St-Pere. „Every Note“ stammt vom Sänger Jean Peageau, der übrigens über die gesamte Albumlänge eine erstklassige Leistung bringt. „Every Note“ weicht zwar von dem hymnischen Charakter der Vorgängerstücke nicht ab, ist textlich aber wohl „nur“ ein Liebeslied an eine mir unbekannte Dame. Eine Art Refrain ist in dem Song sehr eingängig, ohne banal zu sein.
Mit dem mehrteiligen „Pearls and Fire“ sind wir wieder bei einem Werk von Michel St-Pere angekommen. In Teilen des Stückes verlassen wir zum ersten Mal den balladesk-hymnischen Modus und widmen sich stattdessen verstärkt dem symphonischen Prog, in dem ich eine gezähmte Portion von Progmetal herauszuhören glaube. Andere hören hier auch eine Prise von AOR, was nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Hier besingt Jean Pageau die Geschichte eines Jungen (und später eines Mannes), der, aus schwierigen Familienverhältnissen kommend, es bis zu den militärischen Spezialkräften geschafft hat. In welchem Jahr, in welchem Krieg der als Held besungene Charakter aktiv war, konnte ich bisher nicht herauslesen. Das getragene „My Inspiration“ führt eine bemerkenswerte Gratwanderung zwischen einer AOR-Hymne, und einer Symphonic Prog-Ballade vor. Mit 8,5 Minuten etwas zu lang für Soft Rock Radio, also vermutlich doch eher Prog. Wofür auch die symphonisch-bombastischen Instrumentalteile sprächen.
„Homecoming“ vom Keyboarder Antoine Michaud mag anfangs noch eine symphonisch-getragene Nummer sein, gewinnt aber später an Tempo und präsentiert eine bemerkenswerte Gesangslinie, die mir recht originell vorkommt. Neben „Behind the Mirror“ noch ein Höhepunkt für mich.
Zum Schluß erklingt der Longtrack „Is this how the story ends?“. Ein Fest für die Ohren, falls man sich für epischen US-Prog begeistern kann, der Freunden von Neal Morse gefallen dürfte. Nach einem instrumentalen Intro dreht sich das musikalische Geschehen wieder mal um den Gesang von Jean Pageau, der wie gesagt perfekt für diesen Job erscheint.
"Redemption“ bietet perfekte Band-Arrangements zu sehr guten Gesangsmelodien. Wer auf hymnischen Prog steht, sollte die CD kennenlernen. (S. Zielinski/BBs - 10/15)
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