VESPERO
De Ludo Globi LP grey
- Order number: 38888
- Format: LP
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 26.01.2024
Formed in early 2003 in Astrakhan (Southern Russia), Vespero went through numerous personnel changes, produced quite a few low budget recordings, and turned into a mainstay of local scene before releasing their official debut album in 2007. They spend most of the time diligently honing their musical craft and inventing their own fantasy world somewhere near the crossroads of psychedelic, space rock, progressive rock, kraut-rock, avant-garde poetry and live theatrical performance.
"With each new release the Russian band Vespero further reinforce my feeling that they are one of the best instrumental bands on the contemporary space rock/psychedelic scene..." (Jerry Kranitz, Aural Innovations).
Limited to 300 copies on grey vinyl.
Die seit einigen Jahren konstante, fünfköpfige Stammebsetzung wird noch um einen Gastmusiker erweitert, der Saxophon und Flöte beisteuert, ansonsten kommen neben rocktypischen Instrumenten noch Violine und Trompete dazu, außerdem Kalimba, ein Lamellophon aus dem südlichen Afrika. Die Musik ist komplett instrumental.
Oben habe ich Vespero als Spacerock-Band bezeichnet; diese Bezeichnung greift hier eindeutig zu kurz. Entsprechende Einflüsse finden sich freilich: die typischen Soli der Gitarre, die flächigen oder auch blubbernden Synthies sind typisch für das Genre. Aber schon beim Auftakt des ersten Teils, in dem sich die gerade beschriebenen Ingredienzen finden, setzt die elegische Trompete zusätzliche Akzente, bringt ein leicht postrockiges Feeling rein (nicht in der Art der zig Epigonen von GYBE & Co), während das Plingen der Kalimba einen verträumten Charakter verleiht.
Sehr farbig und abwechslungsreich geht es weiter, die Musik strömt in der Art eines sanft mäandernden Klangflusses aus den Boxen, wobei dieser Klangfluss durchaus einige Stromschnellen aufweist. Die spacerockige Grundierung wird immer wieder stilistisch erweitert, wenn Trompete, Violine oder Holzgebläse einsetzen; diese Erweiterungen lassen sich dabei nicht immer so leicht kategorisieren. Etwas Postrock, etwas Folk, gelegentlich wird es auch mal dezent jazzig. So entsteht ein faszinierendes und vielseitiges Amalgam, das den Hörer unweigerlich in seinen Bann zieht, ein fantastischer Trip. Eine gänzlich eigenständige Variante des Spacerock. Von den mir bekannten Vespero-Alben (was längst nicht alle sind) ist dies das beste!
JR/BBS - 12/15 Punkten