Man In The Moon

In der Welt des Progressive Rock ist es selten, dass eine Band nach einer langen Pause mit einem neuen Werk zurückkehrt, das sowohl nostalgisch als auch erfrischend wirkt. Die niederländischen Prog-Rocker ICE haben genau das mit ihrem zweiten Album seit 2005 geschafft.

Dieses neue Werk zeigt die bemerkenswerte Weiterentwicklung der Band und bleibt dennoch den reichen, melodischen Wurzeln des Genres treu. Für Fans von Camel, Pendragon und Kayak verspricht dieses Album eine fesselnde Reise zu werden.

Schon der Eröffnungstrack setzt die Messlatte hoch mit seiner beeindruckenden Gesangsperformance. Die Stimme des Leadsängers ist eine kraftvolle Mischung aus Klarheit und Emotion, die sofort die Aufmerksamkeit des Zuhörers einfängt. Die oft introspektiven und poetischen Texte werden mit einer Aufrichtigkeit vorgetragen, die der Musik zusätzliche Tiefe verleiht. Jeder Song fühlt sich wie eine erzählte Geschichte an, bei der der Gesang die Erzählung auf eine Weise führt, die sowohl packend als auch immersiv ist.

Ein herausragendes Merkmal dieses Albums ist die außergewöhnliche Gitarrenarbeit. Von präzise ausgeführten, filigranen Soli bis hin zu rhythmischen Abschnitten, die jedem Track ein solides Fundament verleihen, ist die Gitarrenarbeit schlichtweg spektakulär. Der Einsatz sowohl von elektrischen als auch akustischen Gitarren fügt dem Album eine dynamische Bandbreite hinzu und bietet ein reichhaltiges Klangspektrum, das den Zuhörer von Anfang bis Ende fesselt.

Ergänzt werden die kraftvollen Vocals und die exzellente Gitarrenarbeit durch ausdrucksstarke Keyboards, die der Musik eine Schicht von Raffinesse und Komplexität hinzufügen. Die Fähigkeit des Keyboarders, klassische Einflüsse nahtlos mit modernen Prog-Elementen zu verschmelzen, ist im gesamten Album offensichtlich. Ob es die üppigen, atmosphärischen Klanglandschaften oder die komplexen, schnellen Passagen sind, die Keyboards spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Gesamtgefühls des Albums. Das Zusammenspiel zwischen Keyboards und Gitarren ist dabei ein besonderes Highlight und zeigt die Kohäsion und musikalische Synergie der Band.

ICEs neues Album fühlt sich wie eine Hommage an die großen Bands des Progressive Rock an. Fans von Camel, Pendragon und Kayak werden hier viel zu lieben finden. Die Struktur des Albums, mit seinen ausgedehnten instrumentalen Abschnitten und komplexen Taktarten, erinnert an diese legendären Bands. Dennoch bringt ICE seine eigene, unverwechselbare Note ein und sorgt dafür, dass die Musik trotz vertrauter Elemente frisch und originell wirkt. Die Fähigkeit der Band, Hommage und Innovation auszubalancieren, ist eine der beeindruckendsten Leistungen dieses Albums.

• Ardie Westdijk - Keyboards And Synthesizers

• Chris Van Hoogdalem - Guitars And Backing Vocals

• Hein Van Den Broek - Lead- And Backing Vocals, Guitar

• René Sterk - Bass Guitar

• Rob Boshuijzen - Drums And Percussion


Tracklist:


1. Man in the Moon

2. The Voice of Black Mountain

3. Inside the Bulb

4. The Dreams that Never Were

5. At the Break of Dawn

6. Across the Frozen Lake

7. Cambridge

8. Returning to the Day

9. Waves and the Wind

10. The Wizard

11. Lost in the Blue