ARENA
Pride
- Artikelnummer 40240
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 02.01.1996
"Pride" unterscheidet sich von "songs from the lions cage" einmal dadurch, dass mit "welcome to the cage" eine radiotaugliche Single enthalten ist. Keine Ahnung, ob das Stück wirklich als Single released wurde, aber Länge und Stil dazu hat es allemal. Ich finde das Teil ganz gelungen, da es keineswegs billig ist, viel Power hat und einfach Spass macht. Habe ich schon an Parties mit Erfolg gespielt. Ist zum Einheizen wirklich bestens geeignet.
Mit "Medusa" findet sich auf diesem Album ausserdem eine wunderschöne Ballade, die es so von Arena auch noch nicht zu hören gab. Die übrigen longtracks machen da weiter, wo der Erstling aufgehört hat: Bombast, Stimmung, Atmosphäre, Gefrickel, Power und Energie bestimmen die Stücke. "Empire of a thousand days" und "fool`s gold" haben zwar nicht mehr ganz das epische Ausmass der Vorgänger, sind aber immer noch abwechslungsreiche Werke mit Anspruch. "Sirens" ist der Höhepunkt des Albums. Beginnend mit ruhigem, eindringlichem - sirenenhaft wäre übertrieben - Gesang, steigert sich die Intensität in der Folge. Es folgt ein bluesiges Gitarrensolo (Marke Gary Moore), ruhige Keyboardakkorde, dann wieder leiser Gesang, Stille, zerrissen von wilden Breaks. Ein Thema jagt das andere, 7/8-Takt, weinendes Gitarrensolo, Keyboardgefrickel Marke Wakeman, Beckengewitter. Mein all time Arena-Favorit.
Ach ja, ich vergass die Fortsetzung des "Crying for help"-Zyklus. Wie auf dem Debutalbum werden auch hier die 5 "grossen" Stücke durch kurze, meist instrumentale, thematisch zusammenhängende Zwischenstücke unterbrochen. Ich habe diese "Pausen" immer dazu verwendet, mich wieder etwas zu entspannen oder habe sie gleich weggeskipt...
Summa summarum ist "Pride" etwa gleich stark wie "songs from the lions cage". Etwas straighter und mit dem opener auch zugänglicher (ich bin fast versucht zu sagen "kommerzieller"), aber ansonsten mit den liebgewonnenen Attributen.
J.Schumann/BBS 11-15