SAMURAI OF PROG
The White Snake Frost-Sale
- Artikelnummer 33441
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 16.07.2021
Kaum hat man des letzte Samurai-Album zuendegehört, erscheint auch schon das nächste. Zwei Monate... mehr
Kaum hat man des letzte Samurai-Album zuendegehört, erscheint auch schon das nächste. Zwei Monate liegt "The Lady and The Lion and Other Grimm Tales I" erst zurück, das erscheint schon die Fortsetzung: "The White Snake and other Grimm Tales II". "Ein Fest für Samurai-Fans!" schrieb ich zu letzten Grimm-Album der drei Samurai. Stimmte das? Ausweislich meiner Note (11 Punkte) stimmte das. Ich bin nicht von allen Alben der Band begeistert – kein Wunder bei der Fließbandproduktion - aber "The Lady and The Lion" gefiel mir. Das liegt natürlich daran, dass die Samurai auf ihren Alben Kompositionen verschiedener Komponisten spielen. Das geht mal gut, mal richtig gut, mal geht‘s aber auch in die Hose. Auf "The Lady and The Lion" funktionierte das gut. ...und auf "The White Snake" tut es das auch. Wieder haben sich die Samurai bzw. ihre Komponisten durch die Grimmschen Märchen inspirieren lassen. Dieses Mal versammeln sie sechs Stücke zu fünf Märchen. Los geht‘s mit "The Tricky Fiddler" von Marco Grieco, das von "Der wunderliche Spielmann" inspiriert ist. Steve Unruh mimt mit seiner Violine (oder sollte ich sagen: seiner Fiddle) den Spielmann, und die ganze Band startet in einen schönen, instrumentalen, leicht angefolkten Retroprogger. Ein toller Einstieg in das neue Samurai-Album. Weiter geht‘s mit dem Zehnminüter "Searching for the Fear" aus der Feder von Mad Crayons Alessandro Di Benedetti, der bereits zu "Toki No Kaze", "Gulliver", "La Tierra", „Beyond The Wardrobe“ und "The Lady and The Lion" Stücke beigesteuert hat. Eher harmlose, um es gleich zu sagen. Doch wie schon bei seinem Beitrag zu "Grimm Tales I" muss ich sagen, dass mir "Searching for the Fear", die Vertonung des "Märchens von einem, der auszog das Fürchten zu lernen", ganz gut gefällt. Ein solides Stück Retroprog, das allerdings eher von Unruhs Violin- und Flötenspiel und von Marco Griecos Keyboardsolo lebt, als von kompositorischen Glanzleistungen. Als nächstes Stück folgt das vom bewährten Samurai-Mitstreiter Mimmo Ferri komponierte "The Devil with the Three Golden Hairs", eine Vertonung des Märchens "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren". In dieser Musik baut sich zu ersten Mal auf dem Album so etwas wie narrative Spannung auf. Das Stück wird von vier Sängern (Unruh, Fäldt, Vincini, Montaldo) in verschiedenen Rollen gesungen, und das ist der Knackpunkt: Die Gesangsleistungen sind alles andere als gleichstark, insbesondere bei Unruh zu Anfang hapert es doch ziemlich mit der – zugestanden schwierig zu singenden – Melodie. Abgesehen davon ist "The Devil with the Three Golden Hairs" aber ein tolles, abwechslungsreiches Stück, das viel Spaß macht. Weiter geht es mit "The Travelling Musicians" – Ihr ahnt es schon, das sind die Bremer Stadtmusikanten. Komponiert hat es Höstsonatens Luca Scherani, der auch bei La Coscienza Di Zeno beteiligt ist. Scherani inszeniert die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten als musicalhaftes Stück, in dem die Musik und der erneut auf verschiedene Stimmen verteilte Gesang die Handlung vorantreiben. Das abwechslungsreiche Stück ist ein weiterer Höhepunkt des Albums. Aber jetzt! Zentrales Stück des Albums ist der Siebzehnminüter "The White Snake", eine Vertonung des Märchens "Die weiße Schlange" durch Oliviero Lacagnina (Latte e Miele), der schon öfter gute Sachen für Bernard und Pörsti komponiert hat. Und hier ist das auch so. Das instrumentale Intro gehört zum Besten, was ich je auf einem Samurai-Album gehört habe, und das Stück beginnt stark. Wenn allerdings nach sechs Minuten das Stück verklingt, um neuem Material Platz zu machen, merkt man, dass "The White Snake" eine jener frankensteinschen Flickschustereien ist, die uns auf Progalben immer wieder untergejubelt werden, wenn ein Longtrack hermuss, den aber keiner komponieren kann. Solche zusammengeflickte Stellen hat "The White Snake" gleich mehrere (9:57 zum Beispiel), trotzdem ist das Material, das hier erklingt, gut genug, dass man darüber hinweghören kann. Ich frage mich nur immer, warum man nicht einfach die drei, vier fünf Songs, aus denen solche vorgeblichen Longtracks bestehen, separat stehen lässt. Ist doch nichts dabei. "The White Snake and other Grimm Tales II" schließt mit einer Reprise von Marco Griecos "The Tricky Fiddler" – ganz so, als hätte der Spielmann uns all die Märchen berichtet, die auf dem Album vertont wurden. Schöne Idee, und ein toller Schluss für ein weiteres gutes Samurai-Album. Wenn die Band dieses Niveau hält, darf man auf Teil 3 gespannt sein. (N. Brückner/BBS - 12/15)
ALBEN DIESER BAND/ARTIST
NEU
WAS ANDERE KUNDEN INTERESSIERT
NEU
NEU
NEU
SALE
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
SALE
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU
NEU