HOURGLASS
Oblivious to the Obvious 2CD
- Artikelnummer 39842
- Format: CD
- Genre: PROGRESSIVE
- Erscheinungsdatum: 21.06.2024
US-Import! 2CD aus dem Jahr 2009! Es ist immer ein besonderes Gefühl zu erleben, wenn... mehr
US-Import! 2CD aus dem Jahr 2009!
Es ist immer ein besonderes Gefühl zu erleben, wenn Prophezeiungen wahr werden - besonders, wenn es die eigenen sind...
Ich prophezeie nämlich seit Jahren, dass der Tag des Prog kommen wird, an dem Metal nur noch ein Stilmittel neben vielen anderen gleichberechtigten Mitteln des Prog sein wird - Nicht etwa, weil ich etwas gegen Metal an sich hätte, sondern weil Progmetal allein in eine Sackgasse führen wird (wie der Hardrock zuvor), es sei denn, man ist darin so versiert wie Dream Theater - aber wer ist das schon? Wie viele Progmetal-Bands gibt es denn inzwischen, die keinen Prog im Stil des Metal, sondern stattdessen eher Alzheim-Prog spielen (im Sinne von: einmal gehört - sofort vergessen)?
Aber genug der rhetorischen Fragen (die in einer Rezension auch nichts zu suchen haben, wie ich mal eigenkritisch anmerken muss ;-)). Jedenfalls haben jetzt endlich Hourglass ein ganzes Album in dem Stil gemacht, wie ich es auch gern aufnehmen würde (wenn ich irgendeine Ahnung von Musik hätte) - Ach, was sag ich: kein Album, sondern gleich ein doppeltes (was ich übrigens erst beim Auspacken gemerkt habe).
Der kurzen Rede langer Sinn: Stellt euch mal vor, Pink Floyd hätten ihrerzeit - sagen wir zwischen der "Dark Side" und der "Wish" - noch ein weiteres Album zur Überraschung aller Fans eingespielt, und zwar ein Album, das zusätzlich durch den damaligen Hardrock inspiriert gewesen wäre und dabei einen Ausblick in Richtung Iron Maiden geworfen hätte, das auch schon mit der Fripp-Gitarre Bekanntschaft gemacht hätte, und das den Stil von Dream Theater schon hätte vorwegnehmen wollen (nebst einer großzügigen Portion Neoprog) - Tja, in diesem Bild zeichnet sich in etwa ab, wie Hourglass heute klingen. Fast liest sich das so, als wollte ich sagen, Hourglass machen es allen recht; aber so weit würde ich wiederum auch nicht gehen (zumal diese Nische schon Arjen Lucassen bockbeinig ausfüllt ;-)); es ist eher so, dass Hourglass nicht versuchen, den ehemals eingeschlagenen Weg des Progmetal endlos weiter zu verfolgen, aber ein Bruch damit schwebt ihnen auch nicht vor, weil das Metal-Material wunderbar weiterverwertbar ist, jedoch nur ohne Scheuklappen aus Metal, denn es gibt ja noch andere gute Musik - ganz wie Gustav Mahler gesagt hat: "Eine Symphonie zu komponieren bedeutet mit allen verfügbaren Mitteln eine Welt aufzubauen", und im Grunde ist es das und nichts anderes, was Hourglass hier gemacht haben:
Wie selbstverständlich folgen im Verlauf des Albums deftige Metal-Passagen auf meditative und lyrische Sequenzen oder umgekehrt; Gefrickel folgt auf tolles Songwriting, Gesang auf lange Instrumentalpassagen, Schrammel-Gitarren auf frippertronische Zerdehnungen. Alle Instrumente kommen zu ihren Glanzminuten - auch und mehrfach der Bass! Und alles wirkt so selbstverständlich, weil es so selbstverständlich sein kann - wenn man nicht in Genre-Grenzen denkt. Irgendwie erscheint mir dieses Album wie ein Prototyp eines Trends, der sich noch nicht selbst so ganz als Trend erkennt, der aber mehr und mehr die Progszene dominieren könnte, weil nach der Zersplitterung in unzählige Sparten irgendwann so ein ganzheitliches Ergebnis dabei herauskommen musste.
Und außerdem sind Hourglass nach Umbesetzungen ja auch keine beständig-einheitliche Band mehr, was aber auch nichts ausmacht, wenn nur ‘the spirit survives‘ - Und wenn der Spirit sagt: ‘Wir machen Metal, aber im Kontext des Prog, was bedeutet, dass wir uns vor anderen Stilen des Prog nicht verschließen‘, dann kommt das genau meinen heimlichen Prog-Wünschen perfekt entgegen. Und daher halte ich dieses Album für nahezu perfekt (was natürlich auf einer sehr subjektiven Definition von Perfektion beruht), was aber auch egal ist, solange die Message rüberkommt, dass man so was Stimmiges und trotzdem Kontrastreiches wie dieses Album selten zu hören bekommt. Mehr als das habe ich von Anfang an im Grunde gar nicht sagen wollen...;-). Ach, hört es euch doch einfach selbst an...
HM/BBS - 12/15 Punkten
Es ist immer ein besonderes Gefühl zu erleben, wenn Prophezeiungen wahr werden - besonders, wenn es die eigenen sind...
Ich prophezeie nämlich seit Jahren, dass der Tag des Prog kommen wird, an dem Metal nur noch ein Stilmittel neben vielen anderen gleichberechtigten Mitteln des Prog sein wird - Nicht etwa, weil ich etwas gegen Metal an sich hätte, sondern weil Progmetal allein in eine Sackgasse führen wird (wie der Hardrock zuvor), es sei denn, man ist darin so versiert wie Dream Theater - aber wer ist das schon? Wie viele Progmetal-Bands gibt es denn inzwischen, die keinen Prog im Stil des Metal, sondern stattdessen eher Alzheim-Prog spielen (im Sinne von: einmal gehört - sofort vergessen)?
Aber genug der rhetorischen Fragen (die in einer Rezension auch nichts zu suchen haben, wie ich mal eigenkritisch anmerken muss ;-)). Jedenfalls haben jetzt endlich Hourglass ein ganzes Album in dem Stil gemacht, wie ich es auch gern aufnehmen würde (wenn ich irgendeine Ahnung von Musik hätte) - Ach, was sag ich: kein Album, sondern gleich ein doppeltes (was ich übrigens erst beim Auspacken gemerkt habe).
Der kurzen Rede langer Sinn: Stellt euch mal vor, Pink Floyd hätten ihrerzeit - sagen wir zwischen der "Dark Side" und der "Wish" - noch ein weiteres Album zur Überraschung aller Fans eingespielt, und zwar ein Album, das zusätzlich durch den damaligen Hardrock inspiriert gewesen wäre und dabei einen Ausblick in Richtung Iron Maiden geworfen hätte, das auch schon mit der Fripp-Gitarre Bekanntschaft gemacht hätte, und das den Stil von Dream Theater schon hätte vorwegnehmen wollen (nebst einer großzügigen Portion Neoprog) - Tja, in diesem Bild zeichnet sich in etwa ab, wie Hourglass heute klingen. Fast liest sich das so, als wollte ich sagen, Hourglass machen es allen recht; aber so weit würde ich wiederum auch nicht gehen (zumal diese Nische schon Arjen Lucassen bockbeinig ausfüllt ;-)); es ist eher so, dass Hourglass nicht versuchen, den ehemals eingeschlagenen Weg des Progmetal endlos weiter zu verfolgen, aber ein Bruch damit schwebt ihnen auch nicht vor, weil das Metal-Material wunderbar weiterverwertbar ist, jedoch nur ohne Scheuklappen aus Metal, denn es gibt ja noch andere gute Musik - ganz wie Gustav Mahler gesagt hat: "Eine Symphonie zu komponieren bedeutet mit allen verfügbaren Mitteln eine Welt aufzubauen", und im Grunde ist es das und nichts anderes, was Hourglass hier gemacht haben:
Wie selbstverständlich folgen im Verlauf des Albums deftige Metal-Passagen auf meditative und lyrische Sequenzen oder umgekehrt; Gefrickel folgt auf tolles Songwriting, Gesang auf lange Instrumentalpassagen, Schrammel-Gitarren auf frippertronische Zerdehnungen. Alle Instrumente kommen zu ihren Glanzminuten - auch und mehrfach der Bass! Und alles wirkt so selbstverständlich, weil es so selbstverständlich sein kann - wenn man nicht in Genre-Grenzen denkt. Irgendwie erscheint mir dieses Album wie ein Prototyp eines Trends, der sich noch nicht selbst so ganz als Trend erkennt, der aber mehr und mehr die Progszene dominieren könnte, weil nach der Zersplitterung in unzählige Sparten irgendwann so ein ganzheitliches Ergebnis dabei herauskommen musste.
Und außerdem sind Hourglass nach Umbesetzungen ja auch keine beständig-einheitliche Band mehr, was aber auch nichts ausmacht, wenn nur ‘the spirit survives‘ - Und wenn der Spirit sagt: ‘Wir machen Metal, aber im Kontext des Prog, was bedeutet, dass wir uns vor anderen Stilen des Prog nicht verschließen‘, dann kommt das genau meinen heimlichen Prog-Wünschen perfekt entgegen. Und daher halte ich dieses Album für nahezu perfekt (was natürlich auf einer sehr subjektiven Definition von Perfektion beruht), was aber auch egal ist, solange die Message rüberkommt, dass man so was Stimmiges und trotzdem Kontrastreiches wie dieses Album selten zu hören bekommt. Mehr als das habe ich von Anfang an im Grunde gar nicht sagen wollen...;-). Ach, hört es euch doch einfach selbst an...
HM/BBS - 12/15 Punkten
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