Stagehound

US-Import: Salt Lake City Prog-Rocker Advent Horizon kehrten im Mai dieses Jahres mit ihrem zweiten Studioalbum mit dem Titel ‘Stagehound‘ zurück. Das 11-Track-Album besticht durch eine konzentrierte Erzählweise, bemerkenswertes Songwriting und ein Angebot, das sie von einem Großteil der Prog-Szene abhebt. Die Band scheut nicht davor zurück, Elemente aus Pop, Indie-Rock oder Alternative zu erkunden und diese mit prägenden Einflüssen aus dem progressiven Rock und Metal zu verschmelzen.

Obwohl ‘Stagehound‘ kein Konzeptalbum ist, fühlt es sich an wie ein Musical, das dem Hörer eine bestimmte Geschichte erzählt. Die klassischen Rock-Beats in ‘Diary‘ reduzieren den Klang von der progressiven Eigenart des Eröffnungsstücks ‘Invasion Theorem‘ und des zweiten Tracks ‘Motion‘. Die von Rush beeinflusste Gesangsleistung von Rylee McDonald, der auch die Gitarrenarbeit übernimmt, ist nur eines der vielen Highlights, die ‘Stagehound‘ in seiner Struktur verbirgt. Hören Sie ‘Midweek Maniac‘, und die Energie von ‘The Working Man‘ der kanadischen Top-Progger wird sich unvermittelt zeigen. Allerdings hat Advent Horizon noch Raum zur Erkundung, bevor ein ultimativer Rocker entfesselt wird, und es wäre interessant zu sehen, wie sich ihr Sound möglicherweise in zukünftigen Veröffentlichungen verhärtet.

‘Stagehound‘ besitzt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den mit Rock-Progressive- und Alternative-Subgenres verfeinerten, lebhaften Rockmelodien. Doch was dieses Album zeigt, ist das Talent der Band, das sicherlich etwas Episches hervorbringen kann. Bis dahin soll ‘Stagehound‘ sich in seiner vollen Brillanz zeigen.
John Nicholson | 4/5 Punkten | 11. September 2015

Tracklisting.
1. Invasion Theorem (4:20)
2. Motion (3:57)
3. Diary (4:28)
4. Down the Vine (4:38)
5. The Dying Blue (3:33)
6. Magic Chef (4:23)
7. Oceans (4:06)
8. Wilted Grace (3:55)
9. Midweek Maniac (4:30)
10. Serpentine (10:15)
11. Sanctuary (6:12)

Total Time: 52:17
Line-up / Musicians

- Rylee McDonald / Guitar, Vocals
- Mike Lofgreen / Drums
- Cason Wood / Bass
- Levi Benjamin Shell / Guitar, spoken word on track 10